Okt 052017
 
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Am Anfang stand der Wunsch, einmal ein Leitzobjektiv zu haben.

Focotar_IMG_5286Der erste Versuch wurde ein ziemlich vermacktes Focotar, welches sich aufgrund der Verpilzung als unbrauchbar erwies. Dann war längere Zeit nichts, denn von Vergrößerungs- und sonstigen Fotofremden Objektiven hatte ich erst einmal die Nase voll. Richtige Kameraobjektive von Leica bewegen sich in Preisregionen, die mir für einen Versuch zu teuer waren.

Im September stieß ich auf eine Ebay-Anzeige an der ich einfach nicht vorbei kam. Für 25€ erstand ich aus ehemaligen Schulbeständen einen Diaprojektor Von Ernst Leitz, der späteren Firma Leica.
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Im Internet hatte ich schon öfter Bilder, die mit Projektionslinsen entstanden sind bewundert und so versuchte ich das Objektiv an die Canon zu bringen. Der erste Tiefschlag war das Gewinde. Das Objektiv steckt in einem Fokussiertubus, welcher statt des erwarteten M39 ein M52 Gewinde hatte. Für M39 hätte ich einen Adapter auf EF gehabt, M52 war nichts zu finden.
Was tun? Von anderen Versuchen besaß ich noch einen, selbstgedruckten Adapter mit einer Art Konus. Richtig, da passte das massive Gußgehäuse ran und ich konnte die ersten Testbilder aufnehmen.
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Ich war furchtbar enttäuscht – das war ja alles unbrauchbar! Keine Schärfe und durch Herausdrehen des Objektivs in der Fokussiereinrichtung war auch keine richtige Schärfe zu erreichen.
Durch den zusätzlichen Abstand meines Behelfsadapters war die Linse viel zu weit weg um Schärfe zu erzeugen. Durch die fehlende Blende hatte ich auch keine Möglichkeit durch abblenden Tiefenschärfe zu erzeugen.
TubusDer nächste Versuch sollte den Originaltubus näher an den Sensor bringen, doch auch die 20mm der rasch gedruckten EF-Zwischenringes waren noch zu weit, was nun?
Dimaron_IMG_7825Ich kramte meine wenigen Modellierkenntnisse zusammen und konstruierte in Tinkercad einen Tubus mit der passenden Länge, die ich vorher durch vorhalten des Objektives vor die Kamera grob bestimmte. Mein Tubus sollte eine Länge von 125mm haben. Diesen Tubus verschmolz ich mit einem importierten STL-Modelles eines Zwischenrings aus Thingiverse um mir auf einfache Art und Weise das EF-Bajonett zu besorgen.
Darin saß das Objektiv nun ziemlich fest, da Tinkercad nur sehr grobe Facetten exportiert. Aber nach längerem Abschleifen und Anpassen hatte ich einen Focussiertubus mit dem mir die ersten annehmbaren Aufnahmen gelangen.
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Dimaron_IMG_7827Durch die fehlende Blende hat das Objektiv zwar eine große Lichtstärke von 2,8 aber dafür so gut wie keine Tiefenschärfe. Bei einem Fokussierversuch bemerkte ich, dass ich wenn ich mit meinen Finger einen Teil des Objektives verdeckte, sehr viel mehr Tiefenschärfe bekam. Also vermaß ich das Objektiv und druckte mir eine Objektivkappe mit einem Loch. Damit hatte ich so etwas wie eine feste Blende. die erste Blendenkappe bestimmte ich eher nach Gefühl mit 30mm und das Ergebnis ging in die richtige Richtung. Über Wikipedia fand ich die Formel zur Berechnung der Blendenzahl und so entstand der Plan, eine Reihe von Blendenkappen zu drucken.
Doch schon bei der dritten Kappe fand ich das sehr umständlich.
Im 3D-Druckmodellverzeichnis Thingiverse hatte ich schon einmal Irisblenden als Dosenverschluss gesehen und so machte ich mich wieder auf die Suche, nach einer Blende. Im Steampunk Umfeld wurde ich fündig. Die Grundplatte dieses Modelles verschmolz ich wieder mit einer meiner Blendenkappen und heraus kam meine selbstgebaute Irsiblende mit einer Blende von ca. 4,8 – 22.Dimaron_IMG_0834
Damit konnte ich nun in einem Bereich zwischen ca. 10m und 1cm scharf stellen. Von den Bildern bin ich nun restlos begeistert.
Ich bin gespannt, wie sich das Objektiv im weiteren Einsatz macht. Als Erweiterung denke ich über eine genauere Focussierung mittels Zahnstangenantrieb und einem geteilten Tubus nach.
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Sep 102017
 
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Das Wetter ist bestenfalls als ungemütlich zu bezeichnen, Zeit die liegengebliebenen Bilder zu bearbeiten, Festplatte aufräumen, Fotobuch vom letzten Urlaub gestalten…

Stattdessen habe ich mich von vielen interessanten Bildern anstecken lassen und beschlossen, mein zweites Helios-Objektiv umzubauen. Helios-Frontlinsenmod nennt sich das und es gibt unzählige Anleitungen dafür. Eigentlich ist das ganz leicht und mein Objektiv lies sich leicht nach dieser Anleitung öffnen. Schnell war die Linse gedreht und es ging ab in den trüben, verregneten Herbstgarten. Nun ist das zwar nicht das beste Wetter um Bokeh-Bubbles zu sammeln, aber so etwas muss bei mir sofort ausprobiert werden.
Nun ist das Helios ja nicht als Schärfe-Wunder bekannt, aber die Effekte, die sich schon bei diesem trüben Regenwetterlich ergaben sind schon spektakulär. Die Bilder bekommen eine Weiche, die sich sonst nur mit vielen Flitern erreichen lässt.
Gleichzeitig konzentriert die umgedrehte Linse das gesamte Bild auf das Zentrum, die Bilder sind deshalb natürlich auch sehr zentriert.
Fazit: Ich werde zwar nicht immer so fotografieren, aber da ich zwei dieser russischen Objektive besitze, lasse ich eines im gemoddeten Zustand. Sicher ergeben sich damit öfter mal überraschende und schöne Effekte.

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Jun 072017
 

Katze, ich bin schwer enttäuscht und erschüttert. Vor einem Jahr hatte ich Dich kennengelernt; 3_IMG_8677Eine seröse, zufriedene friedlich schnurrende Katze. Der Liebling aller Leute und was ist aus Dir geworden? Sag mir warum???
Ist Dir der Ruhm zu Kopfe gestiegen, suchtest Du den Kick, den Adrenalistoß, warst Du des ruhigen satten Lebens überdrüssig? Glaubtest Du gar, als lokale Berühmtheit über den Gesetzen zu stehen? Ich muss sagen, ich bin am Boden zerstört und mein Vertrauen ist erschüttert.
Gab es denn nichts, was Dich hätte zurückhalten können? Wer denkt nun an die vielen vielen Fans, wenn sie davon erfahren – hast du überhaupt einen Gedanken an sie verschwendet? Ich fürchte, das Augsburger Kriseninterventionsteam wird überfordert sein. Konnte Dich denn nicht wenigstens diese kindliche Vertrautheit, der unschuldige Blick abhalten? Erschwerend kommt hinzu, dass ich das Opfer auch noch kannte. Gassibilder_IMG_5979Noch wenige Minuten vorher hatte es sich mir vertrauensvoll genähert um zu sehen, ob ich nicht Futter dabei hätte. Oder hatte es da schon geahnt, dass es von Dir verfolgt und bedroht wird und suchte Schutz und Hilfe bei mir? Ich mache mir deshalb selbst heftige Vorwürfe. Ich mag mir gar nicht ausmalen, welche Tumulte entstehen, wenn diese Tat auch noch rassistische Hintergründe hätte…
Bei Dir kann ich ja leider nicht behaupten, dass Du aus Hunger und Not gehandelt hättest, denn nur wenige Tage zuvor hast Du uns allen stolz gezeigt, wie gut Du von Deinem Frauchen versorgt wirst. Überhaupt – Dein Frauchen; Hast Du einen Gedanken daran verschwendet, wie enttäuscht sie sein wird, was Sie empfindet ob der offensichtlichen Missachtung ihrer Versuche, dich gut zu versorgen? War ein voller Bauch das wert?
Oder war es eine Beziehungstat – hast Du Dein Opfer womöglich nur entführt und eingekerkert und dann erst getötet, weil es Deine Liebe nicht erwiderte? Wie auch immer, Du wirst Unterstützung der juristischen Fakultät benötigen, sollte ich mich dazu durchringen, diese Bilder jemals auf Facebook zu veröffentlichen. Noch zögere ich und mag mir nicht ausmalen, was Deine ruchlose Tat bei den vielen unschuldigen Studenten auslösen könnte und dann denke ich mir wieder, ob ich damit möglicherweise einen gefährlichen Serienkiller decke?
Sei gewarnt, ich werde Dich weiter im Auge behalten!

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Mai 242017
 

Da überraschte mich Lightroom doch tatsächlich heute morgen mit der Meldung
Fehlermeldung1
Was tun? Natürlich habe ich auf „reparieren“ geklickt, was sonst. Aber, nach bangem Warten kam die Meldung, dass der Katalog nicht repariert werden kann. Also habe ich mich auf die Suche gemacht und habe die Information gefunden, dass der Lightroom Katalog im Prinzip (wer hätte das gedacht) eine sql Datenbank ist. diesem Link folgend, bin ich auf Hinweise gestoßen, dass diese Datenbank durchaus repariert werden kann.
Mit dem kleinen Tool sqlite3 lässt sich das in zwei Schritten tun.
Zuerst mache ich natürlich eine Kopie des Kataloges, ich will mir ja alle Optionen offen lassen. Also kopiere ich im Explorer die katalog.lrcat datei in eine kopie.lrcat, mit der ich meine Versuche durchführe. Dann besorge ich mir das sqlite-Tool auf dieser Seite. Wir brauchen die sqlite-tools-win32-x86-3190000.zip, deren Inhalt ich entpacke und daraus die sglite3.exe direkt in den Ordner, in welchem der Katalog und die Kopie liegen verschiebe.
Nun öffne ich ein cmd-Fenster.
dort wechsle ich in das Katalogverzeichnis, welches bei mir auf H: liegt.
h:
cd H:\Lightroom5\LR_Kat_2015\Bilder2015

cmd1
Nun kommt sqlite3 ins Spiel. Mit dem Befehl
echo .dump | sqlite3 kopie.lrcat > katalog.sql
wandelt das Programm meine vorher erstellte Katalogkopie kopie.lrcat in eine sql-Datei um: katalog.sql
cmd2
Anschließend wandle ich diese SQL-Datei mit dem Befehl
sqlite3 -init katalog.sql restore.lrcat
wieder in eine Lightroom Katalogdatei um. Das dauert eine Weile, aber danach habe ich eine neue Lightroom Katalogdatei restore.lrcat auf dem Rechner.
cmd3
Was dann kommt, ist sehr ernüchternd, dann diese restore.lrcat ist völlig leer! Eigentlich hätte ich gedacht, diese Datei nun anstelle meines defekten Kataloges verwenden zu können. Ist da etwas schiefgelaufen? Ich starte Lightroom um zu versuchen, diesen restore Katalog zu öffnen. Natürlich startet Lightroom zunächst den letzten Katalog, der ja eigentlich zerstört war. Ich traue meinen Augen nicht, als dieser Katalog nun wieder problemlos gestartet werden kann.

Falls mich jemand darüber aufklären kann, was hier vor sich gegangen ist, bitte ich um Mitteilung, ich bin jedenfalls froh meine Daten wieder zu haben und lege gleich mal ein neues Backup an.

Feb 172017
 

macht Mein bisher größtes 3D-Druck-Projekt neigt sich dem Ende zu.

Mein Sohn und Miteigentümer des Druckers wünschte sich einen Stormtrooper Helm. Solche Modelle gibt es ja bei Thingiverse zum Download, doch für den vollen Helm ist unser Drucker viel zu klein. Mit 20 x 20 x 17cm Druckraum würde das wohl nicht einmal für Baby Noah reichen. Aber die Konstrukteure der 3D-Modelle haben die großen Helme aufgeteilt.

knapp 2 Wochen und 1kg PLA benötigten die 16 Teile des Stormtrooper-Helmes.
Gedruckt habe ich mit dem genialen Filament von Janbex, meinem Lieblingsmaterial. Für die Festigkeit habe ich eine Wandstärke von 1,2mm eingestellt, die Temperatureinstellungen waren 220° für den Extruder und 50° für das Druckbett. Dafür habe ich die Füllung auf 10% reduziert, was das Gewicht sehr positiv beeinflusst. Die Teile 9 und 10 musste ich mit Supportmaterial unterstützen, damit sie passgenau wurden und sich nicht verzogen.

Dazu sammelte ich Erfahrungen im Umgang mit Epoxy-Kleber und dessen Entfernung von Fingern und anderen Körperteilen.
Nun ist er vollständig und es folgt die Verdelung durch schleifen, verspachteln der Nahtstellen und dann die Lackierung.
Aber auch im Rohzustand sieht er schon sehr imposant aus.
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