Ihr habt das mit der Marsmission doch nicht wirklich geglaubt?
Die in den Medien angekündigte Renaturierung der Bäche im Augsburger Stadtwald hat mit der Beseitigung eines illegalen Biberdammes und Vertreibung der Bewohner begonnen.
Wie die Behörden berichten, wurde das Wasserbauwerk ohne Genehmigung durch das Stadtbauamt errichtet.
Wie berichtet wurde, lagen keine Baupläne vor, auch eine Statikberechnung konnte
der Bauherr auch nicht vorweisen und eine Prüfung und Abnahme durch den TÜV wurden verweigert.
Zudem bemängelte das Wasserwirtschaftsamt, dass das ungenehmigte Bauwerk, der bärtigen unrasierten Bewohner die Strömungsgeschwindigkeit
des Gewässers beeinflusste.
Nur einige Jahre vorher war diese durch genau berechneten Einsatz von Betonbrocken und anbaggern von Böschungen,
in denen sich ebenfalls illegal angesiedelte Schädlinge wie Zaunkönig und Eisvogel niedergelassen hatten genauestens eingestellt worden.
Wir freuen uns, in einer Stadt zu leben, die so unermüdlich darauf bedacht ist, unseren wohldurchdachten, natürlichen Lebensraum zu bewahren.
Irgendwann fing es damit an, dass mein Onkel gestorben war und seine Kamera Ausrüstung beim Sperrmüll stand.
Kann doch nicht sein, dachte ich – diese tolle Kamera, die ich immer bewundert hatte und so kam sie zu mir; Eine Revue mit 3 Objektiven.
Später gesellte sich die alte Spiegelreflex meines Vaters dazu und ich fand in einem Karton meine eigene erste Kamera wieder.
Dann begann ich, mit den alten Objektiven an meiner digitalen Spiegelreflex zu experimentieren und über Ebay landete noch die ein oder andere alte Ausrüstung bei mir, die ich eigentlich wegen der Objektive kaufte. Mit der Agfa-Box fing ich dann an, die alten Kameras auch wieder zu benutzen. Ich habe mir vorgenommen, mit allen Stücken in der Sammlung einmal einen Film zu belichten, was teilweise eine Herausforderung werden wird, denn weder den 126 Kassettenfim, noch den Rapid-Film der Penti oder gar den Minox-Film gibt es noch zu kaufen.
Nach und nach sammelten sich weitere Kameras an und dann verirrte sich eine große Vitrine, die bei einem Umzug übrig blieb in mein Büro.
Vor ein paar Wochen war dann die Erweiterung fällig, eine Hängevitrine, die sehr gut mit der restlichen Einrichtung harmonierte. Als diese aufgehängt war, rechnete ich nach und befand, dass davon noch zwei weitere Platz hätten um die Wand voll – und die Anordnung harmonisch aussehen zu lassen. Also bestellte ich zwei weitere Hängevitrinen, die am letzten Wochenende aufgehängt und bestückt wurden.
Ein Bild, das ich auf Facebook einstellte, bekam so viele Rückmeldungen, dass ich den Entschluss fasste, den Inhalt meiner Sammlung hier im Blog vorzustellen.
Das wird eine Weile dauern, fürchte ich, aber der Anfang mit meiner Penti ist ja schon länger gemacht.
Inhalt der Vitrinen, Stand 17.9.2018
Vitrine 1
Polaroid 630 LE
Polaroid 600
Canon EOS 50E
Canon EOS 3000
Canon EOS 1000F N
Canon EOS 850
Canon EOS 500 N
Nikon F50
Diverse Objektive
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Manchmal erreichen mich Werbemails, die tatsächlich mein Interesse wecken. So der letzte Newsletter des Softwarelabels Topazlabs, das sich mit allen Spielarten der Bildverbesserung befasst. Die Ankündigung des neuen Bildervergrößerer A.I. Gigapixel gehörte dazu.
Auf der Webseite des Herstellers stand zwar kein Hinweis, aber welche Software kommt schon ohne Demoversion? Also lud ich den Installer herunter und richtig, nach einer Registrierung bei Topaz hatte ich eine voll funktionsfähige 30-Tage-Testversion.
Nun war ich doch sehr gespannt, was das Programm konnte, nachdem es bei Traumflieger dermaßen verrissen und als Nepp bezeichnet wurde.
Ich habe oft bei meinen Gassibildern Crops, die ich gerne etwas größer hätte – das geht zwar mit Lightroom, aber ein gewisser Qualitätsverlust bleibt nicht aus.
Als Test nahm ich mir eines der Bilder, das ich für die Verhältnisse im Feld als sehr scharf bezeichnen würde und jagte es in der Default-Einstellung durch das Programm. Das bedeutete 400% Vergrößerung Reduce Noise an Blur:
Das Bild hatte vorher 2427×1680 und nach der Aktion 9708×6427 Pixel. Zur besseren Beurteilung habe ich dann auf das Auge gezoomt. Der Ausschnitt hat Original 247x247Px, hochgerechnet 1033x1033Px.
Dieses Ergebnis war für mich total unerwartet! Das hochgerechnete Bild war nicht nur verlustfrei – es war sogar verbessert!
Weitere Tests mit RAW-Dateien zeigten mir, dass ich damit zwar meine Bilder auf sagenhafte 247Megapixel aufblasen kann, was aber meinen Rechner unnötig belastet. Die Ergebnisse der RAW-Vergrößerung sind dabei auch etwas blass, weshalb ich meine weiteren Tests lieber auf bearbeitete und gecroppte Bilder beschränke. Hier werden Details erhalten, die eingebaute Entrauschung ist genial und die Endqualität in den Details überwältigend. Klar, wo nichts ist, kann auch der dieses Programm keine Details herzaubern. Bei gleichförmigen Flächen fallen bei extremen Vergrößerungen dagegen manchmal Artefakte auf, die sich jedoch mit dem Lightroom-Korrekturwerkzeug beseitigen lassen.
Ich finde, dass mir das Programm erlaubt besser in meine Bilder zu croppen. Das Ergebnis ist zwar nicht mit einer gestackten Makroaufnahme zu vergleichen, wie das die Traumflieger-Rezension versuchte, aber im Feld habe ich dieses Setting auch eher selten. Dafür kann ich aber Bilder die ich mit meiner Lieblingslinse – dem SIGMA 150-500 gemacht habe auf ein vernünftiges Maß vergrößern und die Qualität dabei mindestens erhalten. Für mich bedeutet das, das Programm muss ich haben, auch wenn 99,99$ nicht gerade wenig sind.
Sonntag nachmittags, ich bin im Garten und versorge meine durstigen Pflanzen, da tönen mit einem Mal fremdartige Klänge an mein Ohr. Rhytmische Trommeln und der etwas quäkende Klang einer türkischen Schalmei, der Zurna. Wo kommt das her, mitten im bayrischen Schwaben? Ach ja, wir hatten vorher, auf der Rückkehr von einem Flohmarkt festlich geschmückte Autos und Menschen gesehen, vermutlich eine Hochzeit.
Ich hole meine Kamera und wir laufen los um die folkloristische Überraschung in unserer Nachbarschaft zu suchen. Schon bald stoßen wir auf eine fröhliche Menschenansammlung, geschmückt mit türkischen Fahnen. Überall fröhliche Gesichter und wir warten mit einigen anderen Zaungästen, auf das Erscheinen des Brautpaares.
Doch leider findet sich auch ein anderer Zaungast ein. Ein alter Herr erscheint mit seinem Fahrrad um sich sogleich lautstark bei uns zu erkundigen, was das denn für ein Lärm sei. „Die haben doch einen Vogel, am Sonntag so einen Lärm zu machen, und die Frauen – wie die rumlaufen…“ Offenbar erwartet er von uns Zustimmung, aber wir antworten ihm „bei uns wird auch an Sonntagen geheiratet und die türkischen Frauen in ihren bunten Festtagskleidern sehen doch echt hübsch aus.“ Vorgeblich wegen der besseren Sicht rücken wir von ihm ab, wir wollen nicht mit so einem Griesgram in Verbindung gebracht werden. Außerdem wohnen wir praktisch im Schatten einer Kirche, wir sind an Lärm an Sonntagen gewöhnt, da bedeutet der fröhliche Folkloretanz mit Davul und Zurna eine willkommene Abwechslung.
Nachdem die Gäste getanzt, der Bräutigam die Braut abgeholt hat begibt sich die fröhliche Hochzeitsgesellschaft zu den Autos um im Corso aufzubrechen. Der Griesgram versucht noch einmal anzukommen und will wissen ob wir jetzt auch alle Kopftücher tragen sollen. Ich antworte ihm fröhlich, das wäre keine schlechte Idee, so manch einem verbrennt die Sonne sonst das Hirn und meine Oma hat auch öfter mal Kopftuch getragen. Dann flüchten wir schnell um dem vorbeifahrenden Brautpaar auf noch zu winken und ihnen Glück und einen schönen Tag zu wünschen.
Der Corso biegt unter lautem Hupkonzert ab und wir ziehen wieder heimwärts, etwas verzaubert von den fremdartigen Klängen.
Zurück bleibt ein kopfschüttelnder alter Mann auf einem Fahrrad, der vermutlich gerade seinen alten Zeiten vor 1945 nachtrauert…