Aug 142011
 

Am Mittwoch wollten wir den Chiemsee, den man sonst oft auf dem Weg zu ferneren Zielen links liegen lässt, näher in Augenschein nehemen. Als Ausflugsziel hatten wir uns die Herrenchiemseeinsel ausgesucht, da auch unsere Tochter nebst Freundin mit Kind und Kinderwagen mitkommen wollte. Zu meinem Glück wurde es dann recht eng in unserem Rio und so „durfte/musste“ ich mit dem Motorrad fahren.
Auch wenn es nur eine Strecke, hauptsächlich über Autobahnen war, habe ich es doch genossen. Immerhin die erste etwas längere Ausfahrt in diesem Sommer. Das Wetter spielte wunderbar mit und die K schnurrte dank neuer Zündkerzen wieder wie gewohnt. Auch gelegentliche, durch die Helmbelüftung hereingeblasene Mücken sowie LKW-Rennen auf der A8 konnten am Fahrspaß nichts ändern.
Um uns nicht gegenseitig auszubremsen, hatten wir mit den Autofahrern Gschtad als Treffpunkt ausgemacht. Dass die Dosenbesatzung trotzdem in Prien landete, bescherte uns Motorradfahrern noch einige Extrakilometer durch die schöne Chiemgaulandschaft, bis wir uns dann am Parkplatz1 bei der Chiemseebahn trafen und zur Anlegestelle der Chiemseeflotte konnten.
6,9Euro kostete die Fahrt hin und zurück für die Erwachsenen der Hund bekam ein Hundeticket zum Kinderpreis. Ich habe da schon schlimmere Preise bei ähnlichen Gelegenheiten erlebt.
Die Herrenchiemseeinsel zeigte sich dann am Landesteg ziemlich überlaufen und da wir mit Leon nicht ins Schloss durften trennten sich Hundebesitzer wieder von den Kinderwagenschiebern.
Wir nahmen einen kleinen Rundweg um die Insel, der hinter den Souvenirläden abzweigte und waren schon bald alleine auf leeren Wegen. Einmal lockte ein kleines Bootshaus, dann wieder eine Autofähre(!) und eine kleine Kapelle zum Anhalten und Fotografieren.
Wir waren sehr erstaunt, wie ländlich und idyllisch das Hinterland, abseits des Trubels um das Schloss war.





Natürlich entkamen wir dem Touristentrubel trotzdem nicht und unser Weg endete wieder am Schloß. Inzwischen war der Nachmittag fortgeschritten und wir mussten schon auf die Abfahrtszeiten der Schiffe achten. Deshalb konnten wir auch den zweiten Teil, der durch die vom Schloss ausgehenden Schneise geteilten Insel nicht mehr unter die Füße nehmen.

Zurück ging es auf einem vollbeladenen Schiff und am Parkplatz angelangt beschlossen wir mit dem Motorrad über Wasserburg heimzufahren um wenigstens noch ein Wenig der Landschaft mitzunehmen.
Mittlerweile strahlte die Sonne vom wolkenlos blauen Himmel und ich war heilfroh über mein Sonnenschutzvisier.
Ab Veterstetten hatte uns die Autobahn dann wieder und ich trieb unsere Dicke zu etwas rascherer Fahrt über eine angenehm leere Autobahn an.
Meine Sozia hatte sich anscheinend an das Tempo gewöhnt oder war eingeschlafen, jedenfalls sass sie ganz ruhig hinter mir und ich konnte noch ein wenig am Gasgriff drehen.

Ok, zuhause bekam ich dann zu hören, dass ich „schreckensstarr“ mit „eingeschlafen“ verwechselt hatte…


Aug 102011
 

Auf der Suche nach neuen Zielen für unser „Wandertraining“ in der näheren Umgebung von Augsburg sind wir heute auf den Hansenhohl-Steig gestoßen.
Am Eingang von Tannhausen in den westlichen Wäldern beginnt der Hansenhohl-Steig direkt an einer Bushaltestelle. Der Steig ist als Naturerlebnispfad für Kinder und Jugendliche angekündigt und wurde in den Jahren 2003-2004 in Abstimmung mit dem Naturpark Augsburg – westliche Wälder ausgebaut.
Die im Naturpark einzigartigen topographischen Gegebenheiten des Pfades ermöglichen eine interessante und abwechslungsreiche Wegeführung über Brücken und teilweise steile Treppenanlagen. Der Weg ist als Rundwanderweg mit vielen lehrreichen Stationen zu den Themen Wald und Wasser auf einer Länge von 1,5 Kilometern angelegt. Seit damals sind freilich etliche Jährchen in’s Land gegangen und der Zahn der Zeit nagt im Wald besonders an den Einrichtungen. Auch wenn immer wieder Teile erneuert werden, sind doch etliche Geländer und Stufen morsch geworden. An einer Stelle muss eines der vergangenen Unwetter eine alte Brückenkonstruktion zerstört haben , der Weg wer hier eigentlich gesperrt, jedoch war die neue Stahlbrückenkonstruktion schon wieder aufgebaut und so mogelten wir uns um die Absperrung herum. Trotzdem gab es, neben den – etwas verloren wirkenden Hinweisschildern auf Baumarten und einer Station mit

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verschiedenen Tierspuren eindrucksvolle Natur zu sehen.
Der komplette Rundkurs war jedoch nicht begehbar und so gelangten wir auf eine Ebene mit landwirtschaftlichen Nutzflächen. Der Eingang war hier kaum erkennbar, vermutlich wurde aber auch das Hinweisschild wegen der Bauarbeiten vorübergehend entfernt. Ganz in der Nähe befindet sich das Jugendübernachtungshaus Hühnerhof, der unseren Pfadfindern schon öfter als Übernachtungsmöglichkeit diente sowie das Schullandheim in Thannhausen, in dem ich während meiner Schulzeit eine Woche verbrachte. Von hier ab ging es über eine lange Birkenallee und anschliessend über ein Neubaugebiet wieder zurück zur Ausgangsstelle.
Wir haben für diese Strecke 1 Stunde gebraucht, das Wetter meinte es solange gut mit uns und schob die, am Vormittag noch vorherrschenden dicken Regenwolken extra für uns zur Seite.

Jul 282011
 

Die Abräumer waren da!

Gestern sah ich immer wieder dicht am Bürofenster Vögel vorbeifliegen. Ungewöhnlich! Immer in dieselbe Richtung. Zur Mittagspause sah ich dann die Bescherung!

Eine Horde Staren hatte die, wegen der vergangenen Regenfälle schon leicht gärenden Kirschen die wir nicht abernten konnten am Baum entdeckt und machten sich daran, auf Ihre Weise aufzuräumen.Da war was los im Kirschbaum! Leider haben die Vögel so gar kenen Sinn für menschliche Ordnungsliebe und schon bald sah unser Garten aus, wie nach einem Massaker.
Das Garagendach nahm rote Farbe an, das Gras unter dem Baum glänzte vor Kirschsaft und die Fensterbank beim Kirschbaum bot einen Anblick als hätte sich ein irrer Kettensägenmörder bei uns ausgetobt.

Immer wieder stiessen die gefiederten Räuber vor, tobten sich ein paar Minuten im Kirschbaum aus und verschwanden wieder.

Bis abends waren fast alle Restkirschen vom Baum verschwunden und nur der kirschsaftbespritzte Tatort zeugt noch davon, was hier stattgefunden hat. Mir soll’s recht sein, zum Ernten waren es viel zu viele und sie hingen an Stellen, die nur schwer erreichbar waren. Besser, als sie langsam am Baum verschimmeln zu sehen. So ganz nebenbei kamen wir in den Genuss eines kostenlosen Naturschauspiels, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. (Jetzt weiss ich, woher Alfred seine Filmidee hatte ;))

Heute morgen sassen sie alle auf der Antenne und planten ihren nächsten Raubzug. Ob sie wohl auch einen dicken Kopf bekommen haben?

Jul 252011
 

Nachdem wir erstmals eine Offline-Werbekampagne für Froschklamotte und Sheepshirts gestartet haben, muss nun das investierte Geld auch wieder hereinkommen und ich mache mir wieder einmal Gedanken über die Internetshops. Da kommt mir die neue Ausgabe von Internethandel sehr gelegen, welche sich mit dem Suchen und Finden von Lieferanten befasst.

Das Internet ist voll von Angeboten und Bezugsadressen, was es gerade so schwer macht den richtigen Lieferanten zu finden. Dabei gilt es Einiges zu bedenken und abzuwägen, denn nicht immer ist der Billigste auch der Beste! Wenn man schlechte Qualität liefert ist schnell der Ruf ruiniert und soetwas spricht sich im Web besonders schnell herum.

Es ist also ratsam sich zuerst einmal mit Grundlagen und Hintergründen zu befassen. Glücklicherweise liefert uns das Internet hier auch wieder Hilfestellung und der angehende Online-Händler ist nicht ganz auf sich allein gestellt.

Wie führt man optimal ein Verhandlungsgespräch, wie bringt man den Lieferanten überhaupt dazu sich für den eigenen Shop zu interessieren und den potentiellen Kunden zu umwerben, so dass man letztendlich auch die Chance bekommt, seine eigenen Vorstellungen über Preise und Konditionen zu platzieren? Sind dann die Erstverhandlungen gelaufen, gilt es den Lieferantenpool aktuell zu halten und sich mit Nachverhandlungen dauerhaft den besten Preis zu sichern.

Wer sich hier kompetent informieren lassen will, dem kann ich nur die aktuelle Ausgabe Nr. 93, Juli 2011 der Onlinezeitschrift Intranethandel an’s Herz legen. Es lohnt sich!

Jul 252011
 

Dieses Jahr gönnten wir uns zu meinem Geburtstag eine Premiere: Eine Städtereise nach Wien. Im Dezember lies ich mich dazu hinreissen, bei einer Groupon-Aktion für 10€ Reisegutscheine mit einem Wert von 100€ zu bestellen, weil ich sie zu Weihnachten verschenken wollte. Nachdem ich denn die Bedingungen gelesen hatte, kam ich zu dem Schluss, dass ich sowas eigentlich mit gutem Gewissen nicht verschenken möchte. (Hätte ich das nur mal vorher gelesen!)
Was also nun damit tun?
2 Gutscheine konnte Kathrin gebrauchen, blieben von den bestellten Gutscheinen noch 3.

Trotz Urlaubsreife und langem Wälzen der Angebote fanden wir nichts Ansprechendes, was selbst unter Anrechnung des Gutscheines im Bereich unseres finanziellen Rahmens gelegen hätte. Lediglich eine Pauschalreise nach Wien inklusive Flug von München buchten wir. Die restlichen 2 Gutscheine verfielen.

Im Juli war es dann so weit – unsere erste Pauschalreise und unser erster Flug in den Urlaub.
Niki-Airlines war eigentlich wider Erwarten sehr angenehm zu fliegen (und ich musste keine Gurtverlängerung beantragen!!!) aber eine Reisezeit von Zuhause zum Hotel von über 5 Stunden rechtfertigten den Flug in keinster Weise (wobei die reine Flugzeit nur 45 Minuten betrug).

In Wien angekommen erwartete uns dann strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad.

Nachdem wir noch schnell mal 14 Euro für den Transfer vom Flughafen nach Wien bezahlt hatten standen wir nun also mit unseren Koffern am Schwedenplatz. Wir beschlossen uns zu Fuß auf den Weg zu machen, da das Hotel Kolping Zentral mit seiner zentralen Innenstadtlage prahlte. Auf dem Weg begegneten uns schon einige der Wiener Sehenswürdigkeiten: Der Stephansdom, die Hofburg, der Heldenplatz und Andere.

Endlich erreichten wir das angebliche Hotel und damit begann der Ärger. Das Kolping – Zentral mag sich ja Hotel nennen, aber es ist definitiv nur eine Art Jugendherberge. Einfachste Ausstattung, sozusagen minimalistischer Stil. Ok, die Zimmer sind sehr hell aber das war’s dann auch. Schon in der ersten Nacht verabschiedete sich eine Latte vom Lattenrost. Ok, ich bin nicht der Leichteste, aber als sich in der zweiten Nacht dann noch weitere lösten habe ich mit der Matraze auf dem Fußboden geschlafen. Eine Kontrolle am nächsten Morgen zeigte dann auch, dass sowas nicht das Erste Mal vorkam. Diese Latten waren definitiv schon öfter am Boden.
Aber von Schlafen war ansonsten auch gar keine Rede. Da die Hotelzimmer natürlich nicht klimatisiert waren, blieben bei über 30Grad im Schatten nur Fenster offen lassen oder im eigenen Saft schmoren. Natürlich hatten wir uns für ersteres entschieden. Dabei fiel uns zunächst auf, dass wohl direkt vor unserem Fenster eine Ampel an einer Steigung war. Alle 10 – 15 Minuten musste dort der Bus anhalten und danach am Berg anfahren. Dann war unter unserem Zimmer eine Kneipe. So ca. gegen 23 Uhr ging dort der Betrieb los und endete gegen 3 Uhr morgens.
Wenn mich jemand fragen würde, wo ich in Wien am Besten geschlafen habe müsste ich antworten: „Im Schlosspark auf dem Rasen“.
Derart gerädert waren wir am nächsten Morgen natürlich nicht besonders belastbar und nachdem wir uns vormittags tapfer unter die Touristenhorden gemischt hatten, gaben wir am Nachmittag auf um uns in Richtung Donauinsel zu wenden. Die kannten wir bisher noch nicht. Ich muss sagen, es war der erholsamste Teil des Wochenendes, als wir dort mit einem Buch im Schatten im Gras lagen und über das Wasser schauen konnten. Dort gab es ein Restaurant, wo wir essen konnten und es wurde, trotz Gewitterstimmung doch noch ein schöner Abend.




Am Sonntag warteten wir eigentlich nur noch auf unseren Flieger, der uns nach Hause bringen würde. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt reizten uns bei 35 Grad überhaupt nicht mehr und so suchten wir den nächsten Park auf um dort im Schatten den Menschen zuzusehen, zu lesen und den versäumten Schlaf der Nacht nachzuholen.

Unsere Erkenntnis daraus: Nie wieder Pauschalreisen für uns und keine Städtereisen mehr im Sommer.