Mai 102011
 

Die Bestellung

Ich und meine kunterbunten Interressen. Das muss wohl ein Erbe von meinem Opi sein, der war auch an Allem interessiert…

Vor einigen Wochen waren wir auf dem Augsburger Stadtmarkt um Pilze zu kaufen. Zuhause lagen so viele alte Semmeln im Schrank und ich hatte unheimliche lust auf Schwammerl mit Semmelknödel. Um diese Jahreszeit ist man entweder ein excellenter Pilzkenner, der Pilze findet, die wir „Normalsterbliche“ nicht mal als solche erkennen oder man kauft Zuchtpilze. Lange habe ich mich um diese Pilze herumgedrückt, irgendwann sogar mal welche im Supermarkt gekauft, aber nachdem ich gelesen hatte, dass Pilze in der ersten Stunden nach der Ernte so viel Aroma verlieren wollte ich es nochmal mit möglichst frischen Pilzen probieren. Die Pilze schmeckten fantastisch!

Da keimte die Idee, Pilze selbst anzubauen. Nun geht das ja recht einfach: Fertigset aussuchen, bestellen, nach Anweisung aufstellen und pflegen und dann ernten – aber, meiner Mutter Sohn will es ja immer etwas umständlicher haben, also besorgte ich mir zuerst einmal das Pilz-Zuchtbuch um mich ein Wenig einzulesen.

In diesem Buch werden dann auch Dinge wie z.B. die Anzucht aus Sporenabdrücken auf Agar-Nährböden beschrieben. Klingt sehr spannend aber auch furchtbar kompliziert, da aller unter sterilen Bedingungen stattfinden muss. Zu Anfang wollte ich mich jedoch darauf konzentrieren eine Fertigkultur zu kaufen und möglicherweise das Pilzmycel auf weitere Substrate zu übertragen.
Ich bestellte also nach einigen Vergleichen über Ebay bei Pilzator 1 x Waldchampigon, 1 x Shiitake und 1 x Austernseitling als Fertigkultur.

Schon 1 Tag später standen die Päckchen bei mir auf dem Tisch. Der sehr freundliche Verkäufer hatte mir noch ein Päckchen Abdeckerde dazugepackt und so konnte ich sofort loslegen.