Mai 112011
 

Noch am Liefertag habe ich mir im Baumarkt eine große, durchsichtige Kiste besorgt – das sollte meine sterile Kiste werden.
Den Champignon und den Shiitake wollte ich auf Körnern klonen, also von meiner Fertigkultur Stücke abbrechen und weiterzüchten. Die verschiedenen Quellen berichten hier von unterschiedlichen Körnermischungen, von Roggen über Hirse bis hin zu Mohn. Deshalb hatte ich keine Bedenken, im Tierfutterladen eine offene Hünerfuttermischung

Körnermischung

für meine Versuche zu verwenden. Ausser Roggen, Mais, Hirse und Sonnenblumen enthält die auch noch Erbsen. Ob das so gut ist, wird sich zeigen – die sind nämlich beim sterilisieren total zermatscht.

sterilisierte Mischung


Als Sterilisiergerät musste unser guter alter Multitopf-Dampfentsafter herhalten. Der erzeugt Überdruck, wird mit Klammern verschlossen und hat gleich ein praktisches Sieb mit dabei, in dem die Gläser stehen können.
Ausser den Körnern fand sich im Tierbedarf auch ein Exotenstreu „Chipsi“ das aus 100% naturbelassenen Buchenschnipseln bestehen sollte. Ausserdem wanderte auch ein Sack Strohpellets in den Einkaufswagen.
Aus diesen beiden Bestandteilen und einem Teelöffel Gips mischte ich ein Supstrat, welches ebenfalls gewässert und sterilisiert wurde.
Nach 1 1/2 Stunden kochen lies ich bei meinem Multitopf den Dampf ab und stellte die Gläser über Nacht zum Abkühlen in die Küche.
Am nächsten Tag war natürlich alles schön abgekühlt und ich konnte es kaum abwarten. Schnell die Box mit Sagrotanspray desinfiziert und die Gläser, sowie die Bruchstücke vom Pilzmycel darunter. Dann wurden mithilfe einer, in Alkohol (teil-)sterilisierten Pinzette je zwei Körnermischungen mit Waldchampignon und 2 mit Shiitake geimpft.
Den Rest des Austernseitlings dagegen habe ich – total unsteril – in einer, der Styroporboxen die als Transportverpackung dienten verteilt und die sterilisierte Strohpellet-Buchenschnipselmischung darübergekippt.
Nun ruht alles zusammen in einem warmen Zimmer und ich beäuge mehrmals am Tag alle Gefäße auf etwaigen Schimmelbefall. Natürlich ohne die Gläser zu öffnen.
Noch sieht alles ganz in Ordnung aus und man kann schon gut erkennen, dass das Mycel weiterwächst.
Waldchampignonbrut

Waldchampignonbrut nach 2 Tagen

Shiitakebrut

Shiitakebrut nach 2 Tagen

Austernbrut

Austernbrut nach 2 Tagen

  One Response to “Pizzucht – Versuch Teil 2”

  1. Netter Blog, ich komme ab jetzt oefter

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