Jan 212012
 

Angestachelt durch viele Berichte im neuen Seifenforum „Seifentreff“ wollte auch einmal unter die Bombenbauer gehen um die sagenhaften Badebomben, die ich selbst auch so liebe herzustellen.

Eigentlich geht das ja ganz leicht – einige Zutaten sind etwas schwer zu bekommen aber ansonsten kein Problem.
Die „Sprudelwirkung“ (Bei meiner Omi gabs füher immer Badetabletten, das müsste etwas Ähnliches gewesen sein) kommt durch die bekannte Lauge/Säurereaktion aus Natron und Zitronensäure zustande. Stabilität bezieht die Form vermutlich aus Stärke und, bei Zimmertemperatur festen Fetten. Dazu Pflegezutaten und Duft.

Ich habe mich bei der Herstellung an das fabelhafte Tutorial von goodgirl gehalten in dem alle Schritte wunderbar beschrieben und bebildert sind.

Ich schiebe es jetzt mal auf die späte Stunde gestern abend, dass es bei mir trotzdem etwas chaotisch ablief.

Beim Herrichten der Zutaten bemerkte ich zuerst einmal, dass die Kakaobutter leer war. Ich hatte eigentlich gedacht, die Dose wäre noch gut gefüllt, habe aber vermutlich vergessen, dass das Zahnseifenprojekt damals viel davon verschluckt hatte.
Ich habe dann auf Sheabutter, Babassuöl und ein kleines Stückchen Kokosfett zurückgegriffen.
Das Zusammenmischen der trockenen Zutaten verlief problemlos, zumal das Natron rein gar keine Klumpen aufwies und feinkörnig war. Als Experiment habe ich noch pulverisierte, getrocknete Kirschen eingemischt und das ganze mit rosa Tonerde und rotem Farbpigment passend eingefärbt.
Eingedenk der „Hubba-Bubba-Seife“ griff ich beim Beduften nicht alleine auf das Parfumöl Kirschgarten zurück, sondern mischte es 1:1 mit dem Duft Hagebutte-Malve, den ich als Sonderposten günstig erstanden hatte. Die Mischung aus jeweils 5g der Düfte roch schon ganz gut, nur etwas sehr süß. Beim Kramen in der Duftkiste fiel mir Zitronenöl in die Hände. Das schien mir gut zu passen um den Bomben noch etwas fruchtiges aufzudrücken – also schüttete ich noch großzügig 3g Zitrone in das Mulsifan-Gemisch und heraus kam ein umwerfend fruchtiger Duft, der mir sehr viel besser gefiel als Kirschgarten alleine.
Das Formen mithilfe eines durchgeschnittenen Tischtennisballes wollte mir nicht gelingen und so formte ich schliesslich die Kugeln von Hand. Schön sahen sie aus. Ein Test mit übriggebliebenen Krümeln im Waschbecken viel sehr positiv auf und lies hoffen. Nur den Sprudeleffekt konnte ich nicht so recht feststellen. Naj, vermutlich bei den paar Krümeln nicht sichtbar.
Die Kugeln kamen erstmal in den Kühlschrank und ich begann das „Schlachtfeld aufzuräumen. Übriggebliebene Stärke, Düfte, Buttermilchpulver Zitronensäure… Die Schachtel war ungeöffnet – ich hatte die Zitronensäure vergessen und ohne Säure kein Sprudeln!

Hastig holte ich die Kugeln aus dem Kühlschrank, zerkrümelte sie und mischte die abgewogene Zitronensäure dazu. Aber – es war zu spät, es liessen sich keine Kugeln mekr formen. Was nun? Badekrümel statt Bomben?

Ich nahm dann den Topf nochmals aus dem Geschirrspüler, schmolz etwas Sheabutter mit ein paar Traopfen Aprikosenkernöl ein und goss das Ganzen warm in die Mischung. Nun war alles zu „feucht“. Also die Stärke herausgeholt und einen Teelöffel Stärke dazu. Nun war die Mischung zwar nicht so trocken wie vorher, aber wieder formbar. Also schnell wieder Kugeln geformt und ab in den Kühlschrank. Ein erneuter „Krümeltest“ im Waschbecken sprudelte erfreulich.

So sehen sie nun also aus, meine ersten Badebomben. Trotz Allem bin ich sehr zufrieden mit Farbe und Duft. Den Badetest werden Sie heute abend bestehen müssen.

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