Okt 242012
 

Schon seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Microstock. Ich habe schon öfter zu hören bekommen, dass meine Fotos gefallen – was lag näher, als das zu nutzen und zu versuchen, diese Bilder auch über das Internet zu verkaufen? Sehr viel hat mir dabei dieses Buch geholfen: Digital ProLine: Mit eigenen Digitalfotos im Internet Geld verdienen

Vor Allem die rechtlichen Hintergründe, die es zu beachten gilt haben mich weiter gebrachtn, denn von „Property Release“, „Royality Free“ und „Model Release“ hatte ich vorher noch nie gehört. Exif – Daten waren mir zwar bekannt, aber wie ich diese nutze um meine Bilder auch zu verschlagworten wusste ich vorher noch nicht. Die Beschreibung der vielen Stock – Agenturen mag zwar mittlerweile veraltet sein, jedoch führte sie mir vor Augen, dass es hier sehr viele unterschiedliche Anbieter gibt.

Der wichtigste Schritt ist natürlich das Beginnen – Mein Lieblings – Sprichwort ist: „Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es“ Die ersten beiden Agenturen, die ich mit meinen Bildern belieferte waren Fotolia und Photocase. Den Fotolia-Account hatte ich schon, weil wir hier einmal versuchsweise Sheepshirts-Motive angeboten hatten.

Fotolia ist wohl eine der bekanntesten Agenturen in Deutschland. Es gibt keine großen Hürden bei der Anmeldung (viele Agenturen verlangen einen Aufnahmetest) und das Hochladen und Verschlagworten geht sehr schnell. Ich habe mittlerweile 33 Bilder bei Fotolia im Portfolio. Das ist noch nicht viel, aber ich mache sowas ja auch nur nebenbei. Immerhin habe ich bei Fotolia schon 12 Verkäufe und somit „stolze“ 8,90EUR verdient.

Photocase ist meine größte Herausforderung. Diese Agentur hat sich vorgenommen, anders als „gewöhnliche“ Stockagenturen zu sein und stellt besondere künstlerische Ansprüche. Ich bin dort seit Februar 2009 angemeldet und die Annahmequote hätte mir zwischendurch schon fast den Spass am Fotografieren verdorben. Mittlerweile habe ich gelernt, dass Photocase nicht das Maß aller Dinge ist, die Annahmen halt auch großteils durch den persönlichen Geschmack der Jury gefärbt sind und vor Allem, daß ich nicht in erster Linie für Photocase Bilder mache, sondern für mich selbst. Das Besondere bei Photocase ist aber die Community, das Forum. Abgelehnte Bilder können zur Diskussion in dieses Forum eingestellt und diskutiert werden. Da sich dort einige professionelle Fotografen herumtreiben, kann man hier sehr viel lernen und die Tatsachen, dass ich in den ersten 3 Jahren ganze 3 Fotos in mein Portfolio bekommen habe, im letzten Jahr jedoch 12Bilder aufgenommen wurden zeigt, dass ich fotografisch auch eine Entwicklung gemacht habe.. Das verdanke ich natürlich auch einem Fotografiekurs und der Literatur, die ich mir im Laufe der Zeit zugelegt habe, einen guten Anteil an dieser Enwicklung hat jedoch auch die Diskussion über Ablehngründe und technische Fehler der abgelehnten Werke.
Mein Portfolio bei Photocase umfasst mittlerweile 15 Bilder, verkauft habe ich 10 Bilder und einen Kontostand von 6,62EUR

Panthermedia war die nächste Agentur. Ebenfalls ohne Aufnahmeprüfung ist meine Annahmequote hier am Höchsten. Hier habe ich mittlerweile 51 Bilder im Portfolio, allerdings bisher noch keine Verkäufe.

Eine der großen Bildagenturen ist Bigstock – hier habe ich mittlerweile 32 Bilder im Portfolio. Allerdings bisher auch keine Verkäufe. Eigentlich ist dort meine Annahmequote am Größten, jedoch das Verschlagworten ist etwas beschwerlich, da ich meine ursprünglich deutschen Daten übersetzen muss. Bigstock mag nur englische Suchwörter und Beschreibungen.

Dann war da noch iStockfoto, eine Agentur, die einen Aufnahmetest verlangte. 3 Dateien sollen zur Bewertung hochgeladen werden. Leider ist es mir noch nicht gelungen, die Jury zu überzeugen; mittlerweile habe ich es aufgegeben, denn mit den anderen Agenturen habe ich genügend Arbeit.

Im November 2009 meldete ich mich bei 123RF mit meinen Bildern an. Hier ist der Uploadvorgang sehr unübersichtlich, allerdings wird eine automatische Übersetzung der Beschreibungen und Stichwörter ins Englische angeboten, was sehr hilfreich ist. Diese Agentur wird von mir nur sporadisch beliefert, deshalb habe ich dort bisher nur 9 Bilder im Portfolio (und keine Verkäufe)

Als nächste Agentur fiel mir Canstock auf. Auch hier keine Aufnahmekriterien, jedoch Verschlagwortung auf englisch und der Upload-Vorgang samt Verschlagwortung sehr unübersichtlich. Manchmal Oft werden Fotos wegen falschen Schlagwörtern abgelehnt und es will mir nicht gelingen, diese Schlagwörter zu korrigieren. Ich habe dort zwar ein Portfolio von 33 Dateien aufgebaut, jedoch keinerlei Umsätze generiert. In letzter Zeit habe ich diese Agentur aufgrund der Upload-Schwierigkeiten sehr vernachlässigt.

Seit diesem Jahr sind Fotos von mir auch bei aboutpixel zu finden. Innerhal kurzer Zeit konnte ich dort, nach einer einfachen Anmeldung, 36 Bilder ins Portfolio bekommen und hatte schon am ersten Tag einen Verkauf, so dass ich dort nun ganze 2,10Euro auf dem Konto liegen habe.

Seit kurzem habe ich eine Zulassung bei Fotocent, wo ich immerhin schon 9 Bilder im Portfolio veröffentlicht, jedoch noch keine Umsätze zu verzeichnen habe. Bei Fotocent ist eine Bewerbung mit eigenen Fotos nötig, worauf man dann per Mail benachrichtigt wird, ob man als Fotograf angenommen wird.

Daneben habe ich noch Anmeldungen bei Dreamstime (9 Bilder / keine Umsätze) Bildmaschine (keine Bilder) und Shutterstock, wo ich immer noch an der Aufnahmeprüfung hänge.

Agenturen der anderen Art sind Redbubble, wo man eigentlich alles hochladen und zusätzlich eigene Produkte, wie T-Shirts, Karten, Kalender un vieles mehr selbst vermarkten kann, sowie der WhiteWall, ein Anbieter von FineArt Prints, bei dem ich derzeit versuche einige meiner Bilder über den Kunstmarkt zu verkaufen. Hier prüft allerdings wieder eine Jury, ob die Bilder zugelassen werden.

Insgesamt ist die Microstock Geschichte bei mir bisher keine Goldgrube, was sicherlich daran liegt, dass ich 1. kein gelernter Profi-Fotograf bin und 2. viel zu wenig Arbeit reinstecke.
Ich treibe die Geschichte trotzdem weiter, denn irgendwann werde ich auch dort die „magische Grenze“ überschreiben, nach der hoffentlich auch hier immer etwas Taschengeld zurück in meine Taschen tröpfeln könnte um mein kostspieliges Hobbie Fotografie minimal mit zu finanzieren.

Ausserdem ist es einfach ein tolles Gefühl, wieder eine Mail mit einer Annahme-Nachricht zu erhalten.

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