werner

Feb 072012
 

Gestern hat es mich wieder gepackt. Nach meinen schlechten Erfahrungen mit Titandioxid, all die schönen Seifenbilder aus dem Seifenforum vor Augen plante ich eine neue Seife.

Das Projekt beeinhaltete gleich mehrere Premieren und ich hatte schon die Befürchtung, es wären eventuell zu viele Neuerungen. 1. Wollte ich das erste Mal Schweineschmalz verseifen, weil ich soviel darüber gelesen hatte, was das für tolle pflegende Seifen geben kann (und wie das manchmal auch daneben gehen kann)
2. Sollte die Lauge mit Salz angerührt werden und 3. wollte ich auch Seide mit in die Seife einbringen.

Mithilfe des Seifenrechners sah mein Rezept dann so aus:
250g Fettstange (Palm und Raps im Verhältnis 80/20)
250g Olivenöl
250g Schweineschmalz (aus dem Kühlregal bei Rewe)
100g Traubenkernöl
50g Macadamiaöl

In 330g Wasser löste ich dann soviel Salz, bis keines mehr aufgenommenwurde und danach 118g NaoH, das sollte laut Rechner eine Überfettung von 10% geben, die ich allgemein bei meinen Seifen als angenehm empfunden habe.

Gerne hätte ich ja Goldpulver mit eingestreut, aber ungeduldig wie ich nun mal bin, hatte ich keine Lust, das erstmal zu bestellen, deshalb habe ich etwa 1/3 des Seifenleims nach dem Beduften mit 10 Jasmin Parfumöl abgenommen und mit gelben Farbpigmenten kräftig eingefärbt.
Anschliessend abwechselnd in die Form geschichtet und anschliessend mit einem Schaschlikstäbchen etwas durchgewirbelt.

Über Nacht kam die Seife wieder, wie gewohnt auf die Heizung und heute morgen schlich ich gleich neugierig in den Keller.

Die Seife war sehr schön ausgehärtet und ich konnte gleich nach dem Frühstück ausformen.

Die Seife war schon sehr hart geworden, was bei Soleseifen üblich sein soll, obwohl ich versuchte mit Traubenkernöl gegenzusteuern. Also packte ich gleich den neuen Seifenschneider aus und teilte sie in Seifenstückchen auf.
Obwohl das Gelb etwas verblasst ist, gefällt sie mir sehr gut Sieht fast ein wenig aus wie Käsekuchen und der dezente Duft nach Jasmin hat zu meiner Freude die Verseifung überstanden. Leider muss sie nun noch einige Wochen Lagern, aber ich bin schon sehr gespannt auf das erste Anwaschen, vermutlich Anfang März.

Jan 262012
 

Ein Frage nach dem Fotoequipment im Photocase – Forum brachte sie mir wieder in Erinnerung: Meine erste Kamera.

Ich bekam sie damals von meinem Onkel Walter und war tierisch stolz darauf. Ich habe keine Ahnung mehr, wie alt ich damals war – vielleicht 10 oder 11 Jahre – mehr nicht.
Ich habe einiges an Taschen- und Zeugnisgeld in die dazugehörigen Filme gesteckt. Rapid-Filme, schon damals ein Aussenseiter, denn das Kleinbildformat war schon sehr verbreitet.

Meistens hatte ich schwarzweiss – Filme, Farbfilme waren meist unerschwinglich. Mit dabei war ein Blitzgerät, das jedoch leider bald die Funktion einstellte. Ich gab das Blitzgerät mit bangem Herzen an den örtlichen Fotograf, der es jedoch nicht retten konnte. Nun, die zugehörigen Blitzbirnchen kosteten viel Geld, das ich damals eh nicht hatte.

Die Penti begleitete mich auf so manche Klassenfahrt und natürlich auch immer mit in den Urlaub, bis sie irgendwann durch eine, der damals aufkommenden Kassettenkameras – und später sogar durch eine Pocketkamera ersetzt wurde.
Noch viele andere Fotoapparate gingen seitdem durch meine Hände, aber die Erste war immer etwas Besonderes.

Heute habe ich sie in einem vergessenen Umzugskarton in der Garage wiederentdeckt und vorsichtig zunächst einmal vom groben Dreck befreit. Die Feder der seltsamen Spannautomatik – eine Stange, die beim Auslösen seitlich aus dem Gehäuse herausschoß besorgte den Filmtransport – hat wohl nicht mehr genügend Kraft und mir scheint, auch der Verschlussw ist verklebt und nicht mehr gängig. Trotzdem wird sie wieder einen Platz in meinem Fotoschrank bekommen.

Es war sogar noch ein Film eingelegt. Ob ich den wohl irgendwo entwickelt bekomme?

Jan 222012
 

Klar, das musste ja kommen. Nach mehreren gelungenen Projekten musste ja etwas schief gehen!

Meine Orangenseife stellte ich mir ebenfalls leicht strukturiert vor, in einem Orange-goldgelb mit dunkelorangen Punkten. Das wollte ich durch den Einsatz von Karottensaft für die Lauge und getrockneten, gemalenen Orangenschalen, sowie pürierten Ringelblumen für die Textur, unterstützt durch etwas Farbpigment erreichen.
Nachdem ich mein Öl- und Fettlager im Keller inspiziert hatte, beschloss ich, mal etwas anderes als Oliveölseife zu sieden. Ausserdem hatte ich Bedenken, dass Olivenöl mir den, als zart und flüchtig beschriebenen Bergamotte-Duft k.o. schlägt. Klar, pflegend sollte es auch werden, dafür hatte ich ja Traubenkern und Reiskeimöl im Rezept, das dann so aussah:

450g Palmöl
165g Rapsöl (= 562,5g Fettstange Rio d‘ Oro + 52,2 Rapsöl)
225g Kokosöl
375g Reiskeimöl
180g Traubenkernöl
25g Rizinusöl
20g Jojobaöl
30g Babassuöl
30g Bienenwachs

503g Karottensaft
192g NAOH was eine Überfettung von 10% ergeben sollte.

Als Duftmischung habe ich
7g Parfumöl Orangentraum
5g Äthärisches Öl Bergamotte
3g Äthärisches Öl Zitrone

Mit 5 Esslöffeln der Fettmasse, den getrockneten und gemalenen Orangenschalen, einer Handvoll getrockneter Ringelblumen und einer Messerspitze rotem Farbpigment püriert.

Nach dem Andicken (Die Lauge wurde beim Anrühren 95 Grad heiss!)des Seifenleims kam dieser für 45 Minuten in den, auf 80 Grad vorgeheizten Backofen.
Nach 15 Minuten war die Masse sehr hart, wie Butter bei Zimmertemperatur etwa und ich begann schon zu verzweifeln. Allerdings war die Sorge umsonst, denn nach 30 Minuten begann die Seife transparent zu werden und liess sich wieder wunderbar verrühren.
Nach dem Blitzbeton-Desaster der Zahnseife hatte ich für das Zumischen der Dufmischung größte Bedenken und mir kam die Idee, dass es möglicherweise geschickt wäre, zuerst den Leinm in die Form zu spachteln und dann die Duftmischung einzurühren.
Hätte ich das mal besser bleiben lassen; Nicht nur dass es unnötig war – keine Spur von Blitzbeton- die Seife liess sich in der Form einfach nicht mehr schön verrühren, obwohl ich noch den Pürierstab zum Einsatz brachte.
Euphorisch brachte ich die Form in den Keller, wo sie auf einem Heizkörper übernachten durfte – Der Duft war und ist immer noch umwerfend!
Heute morgen musste ich natürlich gleih nachsehen, aber was ich sah machte mich recht besorgt: Die Seife hatte sich selbstständig von der Wand der Form zurückgezogen! Das Ausformen ging dann auch entsprechend leicht, denn der Block war schon ziemlich hart. Beim Schneiden dann kam das ganze Ausmaß zum Vorschein:
Die Seife splitterte leicht beim Anschnitt, war sehr hart und furchtbar schlecht durchgemischt. Keine Spur von schöner Marmorierung, dafür mehrfach Nester mit der Duftmischung.

Nun steht die nächste Premiere an: Seife einschmelzen.

Jan 212012
 

Angestachelt durch viele Berichte im neuen Seifenforum „Seifentreff“ wollte auch einmal unter die Bombenbauer gehen um die sagenhaften Badebomben, die ich selbst auch so liebe herzustellen.

Eigentlich geht das ja ganz leicht – einige Zutaten sind etwas schwer zu bekommen aber ansonsten kein Problem.
Die „Sprudelwirkung“ (Bei meiner Omi gabs füher immer Badetabletten, das müsste etwas Ähnliches gewesen sein) kommt durch die bekannte Lauge/Säurereaktion aus Natron und Zitronensäure zustande. Stabilität bezieht die Form vermutlich aus Stärke und, bei Zimmertemperatur festen Fetten. Dazu Pflegezutaten und Duft.

Ich habe mich bei der Herstellung an das fabelhafte Tutorial von goodgirl gehalten in dem alle Schritte wunderbar beschrieben und bebildert sind.

Ich schiebe es jetzt mal auf die späte Stunde gestern abend, dass es bei mir trotzdem etwas chaotisch ablief.

Beim Herrichten der Zutaten bemerkte ich zuerst einmal, dass die Kakaobutter leer war. Ich hatte eigentlich gedacht, die Dose wäre noch gut gefüllt, habe aber vermutlich vergessen, dass das Zahnseifenprojekt damals viel davon verschluckt hatte.
Ich habe dann auf Sheabutter, Babassuöl und ein kleines Stückchen Kokosfett zurückgegriffen.
Das Zusammenmischen der trockenen Zutaten verlief problemlos, zumal das Natron rein gar keine Klumpen aufwies und feinkörnig war. Als Experiment habe ich noch pulverisierte, getrocknete Kirschen eingemischt und das ganze mit rosa Tonerde und rotem Farbpigment passend eingefärbt.
Eingedenk der „Hubba-Bubba-Seife“ griff ich beim Beduften nicht alleine auf das Parfumöl Kirschgarten zurück, sondern mischte es 1:1 mit dem Duft Hagebutte-Malve, den ich als Sonderposten günstig erstanden hatte. Die Mischung aus jeweils 5g der Düfte roch schon ganz gut, nur etwas sehr süß. Beim Kramen in der Duftkiste fiel mir Zitronenöl in die Hände. Das schien mir gut zu passen um den Bomben noch etwas fruchtiges aufzudrücken – also schüttete ich noch großzügig 3g Zitrone in das Mulsifan-Gemisch und heraus kam ein umwerfend fruchtiger Duft, der mir sehr viel besser gefiel als Kirschgarten alleine.
Das Formen mithilfe eines durchgeschnittenen Tischtennisballes wollte mir nicht gelingen und so formte ich schliesslich die Kugeln von Hand. Schön sahen sie aus. Ein Test mit übriggebliebenen Krümeln im Waschbecken viel sehr positiv auf und lies hoffen. Nur den Sprudeleffekt konnte ich nicht so recht feststellen. Naj, vermutlich bei den paar Krümeln nicht sichtbar.
Die Kugeln kamen erstmal in den Kühlschrank und ich begann das „Schlachtfeld aufzuräumen. Übriggebliebene Stärke, Düfte, Buttermilchpulver Zitronensäure… Die Schachtel war ungeöffnet – ich hatte die Zitronensäure vergessen und ohne Säure kein Sprudeln!

Hastig holte ich die Kugeln aus dem Kühlschrank, zerkrümelte sie und mischte die abgewogene Zitronensäure dazu. Aber – es war zu spät, es liessen sich keine Kugeln mekr formen. Was nun? Badekrümel statt Bomben?

Ich nahm dann den Topf nochmals aus dem Geschirrspüler, schmolz etwas Sheabutter mit ein paar Traopfen Aprikosenkernöl ein und goss das Ganzen warm in die Mischung. Nun war alles zu „feucht“. Also die Stärke herausgeholt und einen Teelöffel Stärke dazu. Nun war die Mischung zwar nicht so trocken wie vorher, aber wieder formbar. Also schnell wieder Kugeln geformt und ab in den Kühlschrank. Ein erneuter „Krümeltest“ im Waschbecken sprudelte erfreulich.

So sehen sie nun also aus, meine ersten Badebomben. Trotz Allem bin ich sehr zufrieden mit Farbe und Duft. Den Badetest werden Sie heute abend bestehen müssen.

Jan 202012
 

Von Zeit zu Zeit überprüfe ich mithilfe von Instrumenten wie Google-Analytics oder Seitwert wie meine Seiten so besucht werden. Das ist für den Blog ganz nett, für Internet-Shops aber unerlässlich! SEO heisst das „Zauberwort“ Serch Engine Optimization

Bei der unermesslichen informationsfülle ist gefunden werden für einen Internethändler lebenswichtig und da Google nun mal ein Synonym für Internetrecherche geworden ist, konzentriert sich sehr viel auf die Such-Mechanismen von Google. Viele Spezialisten befassen sich damit, die Kriterien, nach denen die große Suchmaschine Internetseiten analysiert und bewertet. Wer hier mit relevanten Suchwörtern unter den ersten 10 Ergebnissen zu finden ist, hat es geschafft!

Auch die neue Ausgabe von Internethandel trägt im Montat 01/2012 den Titel:

„Internethandel.de deckt auf: Der geheime Google-Code“

Die Redakteure des Online-Magazins haben die 120 wichtigsten Faktoren für die Bewertung von Webseiten ermittelt, in 14 Kategorien gegliedert und stellen diese vor.

Wer sich selbst damit befassen will (bzw. aus Kostengründen befassen muss) erfährt zum Beispiel, wie die richtig gewählte Domain zum Shop, der Seiteninhalt, die externe und interne Verlinkung aber auch die richtige Wahl und Anzahl der Suchwörter seine Seite bei Google und anderen Suchmaschinen nach oben bringt. Wer das Ganze lieber in die Hände einer SEO-Agentur legt, erfährt, worauf es ankommt und kann seinen Dienstleister besser bewerten.

Einige dieser Dinge habe ich schon in der Vergangenheit kennengelernt und eingebaut, jedoch in dieser Ausführlichkeit und übersichtlichkeit führt mir Internethandel wieder einmal vor Augen, dass es noch viel zu tun gibt.