werner

Dez 042010
 

Ich kann mich noch gut erinnern – vor ca. 3 Jahren kam unsere Siemens Surpresso kompakt in’s Haus. Stolze 600€ hatten wir dafür ausgegeben. Geld – das sich in vielen vielen kleinen Italien-Kurzurlaubs-Feeling-Momenten amortisiert hat.

Nun ist sie also krank, nachdem sie sich im letzten Jahr schon einige Zähne ausgebissen hatte und ich das Mahlwerk ersetzen musste, weigert sie sich nun, das fabrizierte aromatische Gebräu auszugeben. Hat sie etwa selbst Geschmack daran gefunden?
Ich mache mich im Internet auf die Suche nach möglichen Ursachen. Zum Glück gibt es bei allen Anbietern von Ersatzteilen auch die entsprechenden Anleitungen! „Landet der Kaffee im Satzbehälter, ist meist die Brüheinheit oder das Drainageventil defekt“ lese ich.
Nachdem ich die Brüheinheit nach Anleitung zerlegt und wieder zusammengesetzt habe, zeigt die TK54 jedoch keine Besserung. Möglicherweise sind ja die Dichtungen verschlissen? Ich bestelle also bei der Firma Komtra ein Dichtungs- und Wartungsset und hole unsere alte Porsche-Kaffeemaschine aus dem Keller.
Der aufgebrühte Kaffee schmeckt uns überhaupt nicht mehr und schnell wechseln wir zur Bolo-Kanne, die uns im Urlaub immer begleitet und wenigstens ein kleines Stückchen Urlaubsstimmung verbreitet.

Am Freitag kommt der ersehnte Dichtungssatz und damit ist meine Samstagsbeschäftigung eigentlich gesichert.
Samstag vormittags zerlege ich also – inzwischen schon routiniert wieder die Brüheinheit, diesmal mit Austausch der Dichtung. Danach geht’s an das Drainageventil, das furchtbar mit Dreck und Schlamm altem Kaffeesatz verklebt ist. Vielleicht sollte man den Auslauf dieses Ventils doch öfter mal reinigen. Der Ausbau ist etwas knifflig, weil man dazu den Antrieb der Brüheinheit demontieren muss. Dabei fällt mir natürlich sofort der Mitnehmer von der Welle. Auch hier stecken wieder Unmengen von Schlonz Dreck. Ein Glück, dass ich die entsprechenden Anleitungen „Aus- & Einbau des Drainageventils“ und „Überholen/Revidieren des Drainageventils“ ausgedruckt habe. Zwar passen die Anleitungen nicht genau auf meine Maschine, aber das Wesentliche ist hier gut zu erkennen.

Wo die Maschine nun schon zerlegt ist und die passenden Dichtungen vor mir liegen, beschließe ich mir auch noch das Auslaufventil vorzunehmen. Und hier nun steckt der Fehler, der sich leider nicht mit einem Tausch der Dichtung beheben lässt: Der Halter der Gummidichtung ist abgebrochen. So sollte das eigentlich aussehen. Ärgerlich, denn das Neuteil kostet gerade mal 4,95€!
Also werden wir doch noch einige Tage mit der Bolo-Kanne leben müssen.

Ob wir morgen vielleicht bei Oma um einen Espresso oder einen Capuccino betteln gehen?




mybeans - kaffee schenken




Tchibo - Jede Woche eine neue Welt!

Dez 032010
 

Motivation ist in! In Zeiten des Facharbeitermangels setzen die Firmen auf Strategien Ihre Fachkräfte wieder zu halten. Auch bei meinem Arbeitgeber wurde, wie bei so vielen anderen die tarifliche Gehaltserhöhung vorgezogen.

Für fast alle Mitarbeiter, denn eine kleine Gruppe hat eine besondere Betriebsvereinbarung, die ihre Gehälter -zur Arbeitsplatzsicherung, das kann ja jeder verstehen- einfriert. Ich „genieße“ das Privileg, zu dieser besonderen Gruppe zu gehören. Also keine Erhöhung. Auch die Gehaltsentwicklung wurde eingefroren, so geht auch die allgemeine Erhöhung, die die Geschäftsleitung erst kürzlich verkündete, „als Dank für die Arbeit zur Überwindung der Krise und zur Motivation“ an uns vorüber.

Einmal im Jahr, zur Weihnachtszeit werden bei uns im Hause die Geschäftszahlen für eine Beteiligung am Erfolg des Unternehmens ausgewertet. Das Ergebnis daraus schlägt sich in einer Sonderzahlung, dem Äquivalent zum Weihnachtsgeld nieder. Diese persönliche Beteiligung bekommen alle Mitarbeiter mitgeteilt. Längst erreicht die Summe nicht mehr die Höhe eines „13ten Monatsgehaltes“. Da ich zu der „privilegierten“ Minderheit mit einer gesonderten Vereinbarung gehöre, entfällt diese Zahlung natürlich bei mir. Das war uns klar, als die Vereinbarung getroffen wurde und ich kenne und zähle die Jahre bis zum Auslaufen der Regelung. Trotzdem bekomme ich jedes Jahr zu Weihnachtszeit ein Brieflein, in welchem vorgerechnet wird, wie sich die Sonderzahlung zusammensetzt und unter’m Strich steht doch ein nettes Sümmchen da – nur bei Wenigen (die mit der BV) kommt danach ein weiterer Strich und als Endergebnis steht dann eine schöne, schwarze Null da.
Dieses Jahr kam wenige Tage nach diesem Brief sogar ein weiteres Schreiben, da durch einen Rechenfehler sich die Zahlen geändert hatten, was aber nichts am Endergebnis – 0,00€ änderte.
Schön, wenn man doch so zuverlässig über solche Dinge informiert wird, fehlt nur noch ein Weihnachtsengelchen als Unterschrift!


Gestern nun fand ich in meinem E-Mail Posteingang eine Mail, mit dem Angebot, diese eigentlich überflüssige zusätzliche Vergütung in eine zusätzliche Altersversorgung umzuwandeln. Das nennt sich Deferred Compensation. Der Betrag würde dann mit sagenhaften 2,25% p.a. verzinst.
Klasse, dachte ich mir, das ergibt, wenn ich noch hmmm, sagen wir mal 20Jahre zu arbeiten habe die sagenhafte Summe von: 0,00€ * 2,25% * 20 = 0,00€. (Ich erspare mir und Euch hier die Berechnung der Zinseszinsen) Das kann sich doch wirklich sehen lassen!

Heute morgen darf ich nun in den Medien lesen, dass diese schöne Gehaltsentwicklung auch die Führungsetagen erreicht hat. Der Konzernchef darf sich ebenfalls über eine kleine Erhöhung seiner Bezüge freuen. Sind wir nicht alle eine glückliche Familie?

Dez 022010
 

1 Teil Mispeln und 1 Teil Quitten zusammen im Dampfentsafter entsaften.
Jeweils 750 ml Saft mit 500 g Gelierzucker mischen und 1 Zimtstange dazugeben.
Unter ständigem Rühren aufkochen.
4-5 Min. kochen lassen. Dabei den auftreibenden Schaum abschöpfen.
Heiß in saubere, dicht verschließbare, Gläser füllen.
Die Gläser für 5 Min. auf den Kopf stellen (dann ist alles durch die Hitze keimfrei).
Kühl und dunkel aufbewahren.

Dez 022010
 

400 g Mispeln (am besten nachgereifte Früchte) waschen.
Die Haut vom Stiel her abziehen, die Früchte halbieren und die Kerne entfernen.
Die Schale von 1 unbeh. Orange in feine Streifen schneiden. Den Saft auspressen.
Die Streifen der Schale in 1 El Butter andünsten.
Die Mispeln zusammen mit Zucker o. Akazienhonig, 1 Msp. Zimt, 1 Gewürznelke
und dem Mark von 1 halben Vanillestange etwa 15 Min. köcheln lassen.
2 unbeh. Orangen filetieren. Den austretenden Saft auffangen und beiseite stellen.
Die Orangenfilets zu dem Mispel-Kompott hinzugeben und kurz aufkochen lassen.
Den restlichen Orangensaft mit 1 Tl Speisestärke gut verrühren und das Kompott
damit etwas binden.

Schmeckt super zu Pfannkuchen, Crêpes, Griespudding oder auch zu Geflügel!

Nov 302010
 

Am Freitag noch habe ich einen Anruf der Stadtwerke erhalten. Der freundliche Herr am Telefon konnte mir leider nur mitteilen, dass die Stadtwerke mit dem vorgestellten Angebot nicht mithalten könnten, da ich schon in einem sehr günstigen Tarif wäre. (der übrigens auf der Online-Seite nicht angeboten wird)
Lediglich beim Gas sähe er einen Optimierungsspielraum, der mir ca. 20Euro im Jahr (!) einbringen würde.
Er klang am Telefon ehrlich betrübt, mir keine bessere Auskunft geben zu können.

Richtig erstaunt war er dann wohl über den weiteren Verlauf des Gespräches. Ich lies mir von Ihm den Strommix erklären und befragte ihn zu einem weiteren Tarif, den die Stadtwerke ebenfalls anbieten: Der Regenio-Tarif, der Strom aus 100% regenerativen Energiequellen verspricht.

Natürlich kann der Strom in der Leitung nich in öko und nicht-öko Elektronen sortiert werden, es werden auch keine neuen Leitungen verlegt, deshalb lies ich mich aufklären, was mit 100% regenerativ denn wirklich gemeint ist.
Stromanbieter kaufen den Strom bei den Erzeugern. Wenn ich mit meiner Jahresabnahmemenge von 8400kwh nun in den regenerativen Tarif wechsle, kaufen die Stadtwerke einfach diese Leistung von Wind- Wasser- oder Solarkraftwerken ein.

Kosten würde mich dieser Wechsel, und das war die große Überraschung für mich – nur knapp 20Euro.
Ich nehme mal an, dass der Kundenberater mit einem derartigen Verlauf des Gespräches nicht gerechnet hat, wir werden wohl mit Beginn der neuen Jahres das Zeitalter des grünen Stroms bei uns einleiten.
Wenn viele unserem beispiel folgen und zu einem Ökostromanbieter wechseln würden, wäre die Diskussion über Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke nicht mehr nötig.