Nov 192011
 

Ein Kinderschal aus buntem Strick
Der blieb am Gartenzaun zurück
Das ist – und trotzdem klingt’s betrüblich
Als Strickschal-Schicksal durchaus üblich!

Heute morgen, beim Gang zum Bäcker ist mir der Schal begegnet. Er lag am Boden, vermutlich frühmorgens oder spät nachts verloren. Ich habe ihn aufgehoben und an den Zaun gehängt, damit ihn der Besitzer eventuell wiederfinden kann.

Nov 072011
 

Heute habe ich erfahren, dass Bekannte einen eigenen Namen für meine Lieblings-Marmeladenglas-Größe erfunden haben: „Wernerle“

So schnell kommt man zu der Ehre 😉 Ich habe die Größe vor einigen Jahren als ideal für Marmeladen entdeckt. Meistens sind die Gläser innerhalb einer Woche leer und man kann auf eine andere Sorte umschwenken. Von den Proportionen her sehen die Gläser putzig aus und 100g Inhalt sind genau richtig.

Ich überlege, ob ich das an den Hersteller, bei dem ich immer bestelle – Fa. Lipfert weitermelde…

Aug 292011
 

Unser nächstes Urlaubs-Ausflugsziel war die „Judenkirche“ bei Tiefenbach. Gefunden hatte ich die Tour in einem Wanderführer, der sich „Vergessene Pfade im Allgäu“ nannte.

Vom Ausgangsort, dem Hirschsprung ging es noch sehr zivilisiert Richtung Tiefenbach, bei Bombenwetter und mit schönen Ausblicken.


Nach Tiefenbach allerdings wurde der Steig immer enger und schmaler und vor Allem steiler, wenn er auch an imposanten Felswänden vorbeiführte, an denen anscheinend Graf Vojkffy, nach dem der Weg auch benannt wurde, in den Jahren von 1934 bis 38 Steinwerkzeuge aus der Mittleren Steinzeit ausgegraben hat. Heute werden die Felsen als Kletterwand genutzt und sind ziemlich mit Haken und Seilen „gespickt“
Allmählich wandelte sich der vormals gut begehbare Weg in einen steilen Trampelpfad, der nur noch spärlich zu erkennen war und steil bergauf über Wurzeln und durch tiefes Laub führte.

Bald schon war kein Weg mehr zu erkennen, obwohl ab und zu Rastplätze und vereinzelt auch Schilder daran erinnerten, dass es wohl mal einen gegeben haben musste. Genau zu dem Zeitpunkt, als die Richtung, in die der Wegweiser zeigte versperrt war, sahen wir andere Wanderer von oben den Berg herunterkommen. Wir kehrten also um und kletterten weiter bergauf, kaum erkennbare Pfade entlang.Irgendwann, als wir uns mitten im Wald sahen stießen wir glücklicherweise auf einen Forstweg, der uns wieder in’s Tal, zur Zivilisation brachte. Es war ein sehr langer Weg aber er brachte uns schliesslich aun ein Rasthaus, wo wir nach dem Weiteren Verlauf des Weges fragen konnten. Die Judenkirche hatten wir verfehlt, aber irgendwo deckte sich unser Weg auf einmal wieder mit der Wegbeschreibung.



Nach 4 Stunden Wanderung erklärte uns die Wirtin vom Berghotel Jägersberg, dass es nun nur noch 1 Stunde bis zum Hirschsprung wäre und der Weg wäre auch gar nicht so schlimm, das wäre ja mit Seilen gesichert … Mittlerweile waren Wolken aufgezogen und ein Gewitter lag in der Luft. Schicksalsergeben nahmen wir wieder den Weg unter die Füße, als uns die Wirtin laut rufend nachgesprungen kam: Sie hatte ein paar Gäste aufgetrieben, die nach Tiefenbach wollten und uns mit dem Auto mitnehmen wollten. Beim Blick auf unseren Hund reduzierte sich das Angebot dann allerdings auf einen Mitfahrer. Da Hanna sich nicht zutraute mit unserem Auto den Weg zu finden durfte ich mitfahren und so saßen wir dann tatsächlich eine halbe Stunde später glücklich in unserem Fahrzeug in Richtung Heimat.

Eins haben wir, vor allen anderen Dingen bei dieser Tour gelernt: Wir brauchen unbedingt Wanderkarten!

Aug 142011
 

Nach unserer Chiemseefahrt bekam ich einen Erholungstag bewilligt und konnte endlich mal nur faulenzen, lesen und mit in Buchhandlungen mit Nachschub eindecken.
Dabei fielen mir die Wanderführer „Bergtouren für Langschläfer“ und „Leicht bergauf“ in die Hände, die ich kurzerhand – aus reinem Selbstschutz mitnahm. Immerhin hatten wir schon lange davon gesprochen auch mal wandern zu gehen und die Suche nach geeigneten Zielen nimmt bei uns meist sehr viel Zeit in Anspruch.
Beim Durchblättern legten wir dann unsere erste Tour aus den Langschläfertouren fest: Tour Nr. 5 „Aussichtskanzel über dem Loisachtal“ sollte es werden. Gehzeit 2,5 Std. und Höhendifferenz hörte sich für uns ungeübte gut an und die Kuhfluchtfälle auf dem Weg lockten mit schönen Fotomotiven.

Farchant, der Ausgangspunkt war über die B17 schnell erreicht und der Parkplatz, der Beschilderung zum Warmfreibad folgend rasch gefunden. Der Einstieg in’s Gelände präsentierte sich sehr harmlos, so dass ich im Geiste schon überlegte, was wir hinterher noch unternehmen könnten.

Der Weg ist im unteren Teil als Walderlebnispfad ausgebaut und wirklich gut begehbar. Zwischendurch locken immer wieder kleine Stichpfade zum Wasser, zu Aussichtspunkten und zu Stationen des Lehrpfades, wie z.B. eine „Sinnenpfad“ aber auch ein Kneipbecken mit Armbad.

Bald beginnt die Steigung und sehr schnell wandelte sich der anfangs so harmlose Weg zu einer beachtlichen Steigung. Glücklicherweise wechseln sich jedoch bis zur oberen Brücke immer wieder Steilstücke mit flacheren Stellen ab, so dass immer wieder Verschnaufpausen möglich sind.
Das Rauschen des Wassers begleitet uns auf unserem Weg und immer wieder staunen wir über die gewaltigen Felsformationen, die der Bergbach aus dem Dolomitgestein ausgewaschen hat.

..

Bis zur oberen Brücke, dem Ende der kleinen Tour kommen wir rasch voran. Danach beginnt ein etwas steilerer Bergpfad, der nun auch mit Treppen, Stahlseilen und anderen Konstruktionen ausgebaut ist. Diese Hilfen ziehen sich bis zu zwei weiteren Aussichtsplätzen auf den oberen Teil der Fälle hin, dann enden auch diese Hilfen und nur noch ein schmaler Steig führt weiter aufwärts. Euphorisch ignorieren wir den Hinweis „nur für Geübte“ und machen uns auf Richtung hoher Fricken.
Bald schon merken wir, dass wir noch lange nicht der Kategorie „Geübte“ angehören und nach einer weiteren halben Stunde steilem Bergaufsteigens beschliessen wir, dass es nun eigentlich genügt. Nach einer Rast und kleinen Brotzeit, bei der uns entgegenkommende Wanderer den weiteren Weg beschreiben beginnen wir wieder mit dem Abstieg, der uns dann doch unerwartet leicht fällt.
Nochmals erreichen wir die Brücke und alle Stationen des Aufstiegs, dann hatt uns der Parkplatz wieder und das beglückende Gefühl unsere erste kleine „Bergtour“ hinter uns zu haben.