Nov 042010
 

Von Zeit zu Zeit springt mich eine Rezeptidee an und lässt mich nicht mehr los, bis ich sie ausprobiert habe. So auch der Rosenkohl-Maroni-Topf, den ich in einer Zeitschrift gesehen habe.
Gestern hatten wir etwas freie Zeit und so sind wir zum Augsburger Stadtmarkt aufgebrochen. Dort bekamen wir wunderschöne, franzosische Maroni. Die sind zwar etwas teuerer als das Netz aus dem Aldi, aber dafür auch mindestens doppelt so schwer und- was das Beste ist, es war keine Einzige davon schlecht!
Am Bio-Stand bekamen wir dann noch etwas Rosenkohl und – weil er so schön aussah – noch einen kleinen Butternut-Kürbis.
Mit unserer Beute fuhren wir zurück an den heimischen Herd. Zuerst mussten die Maroni geschält werden und seitdem ist mir klar, warum es die Dinger auch schon geschält im Vakuum-Pack gibt! Die Maroni wurden kreuzweise oben eingeschnitten und kamen bei 200 Grad für 15Minuten in den Backofen. Bei den Riesendingern hätten es auch gut 5 Minuten mehr sein können. Danach versuchte ich die Esskastanien zu schälen ohne mir dabei die Finger zu arg zu verbrennen. Nun weiss ich auch, was der Spruch „jemandem die Kastanien aus dem Feuer holen“ bedeutet! Probiert das mal, die Erfahrung wird sich in Euer Gedächtnis einbrennen.


Danach musste der Rosenkohl geputzt und 15 Minuten lang in kochendem Salzwasser gekocht werden. Die Köhlchen sollten ruhig etwas Biss haben, da sie danach ja noch in die Pfanne kommen.

In der Zwischenzeit habe ich eine Zwiebel und eine kleine Knoblauchzehe gewürfelt, den Kürbis geschält, das Innere entfernt und gewürfelt. Zwiebel und Kürbiswürfel durften dann in der Pfanne in heissem Butterschmalz vor sich hin dünsten, bis sie anfingen glasig zu werden. Vorsicht! Nicht zu heiss einstellen, die Zwiebeln brennen sonst leicht an.

Dann gab ich die Maroni dazu und liess wieder alles ein paar Minuten dünsten. In der Zwischenzeit spuckte der Kühlschrank noch ein Stückchen Weichkäse aus, den ich von der Rinde befreite und würfelte.

Die Maroni waren nun auch etwas glasiert danach brachte ich den abgetropften Rosenkohl dazu.

Das Ganze wurde nun mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss abgeschmeckt. Kurz vor dem Servieren rührte ich dann die Käsewürfel und die Creme-fraiche dazu und fertig war ein vegetarisches Mittagessen.


Kurzfassung:
(mit Amazon-Einkaufshilfe)
500 g Rosenkohl
500 g Ess- oder Edelkastanien (Maroni)
500 g Butternut – Kürbis
1 Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1 Stück Weichkäse (ca. 100 – 150 g)
Creme-fraiche
1 Löffel Butterschmalz
Salz, Pfeffer, Muskat

Rosenkohl 15 Minuten kochen, abgießen
Maroni kreuzweise einschneiden, 15 – 20 Minuten im Backofen bei 200Grad backen, schälen.
Zwiebel, Knoblauch und Kürbis würfeln und in der Pfanne mit dem Butterschmalz glasieren
Maroni dazugeben, weiter glasieren
Rosenkohl, Käse und Creme-fraiche dazurühren.