Jan 122014
 

Ja, ich gebe zu, auch ich habe eine kleine Summe in das Prokon-Konzept investiert. Nicht weil ich auf riesige Spekulationsgewinne hoffe – dafür ist die eingesetzte Summe viel zu klein – sondern weil ich die Idee mag und irgendetwas tun möchte um die Nutzung regenerativer Energieen zu fördern. Viele kleine Tropfen bilden einen Ozean, mir gefällt die Idee, einer dieser Tropfen zu sein.

Uber die Firma Prokon kann sich jeder auf Ihrer Internet-Seite selbst informieren. Ich werde deshalb hier nicht weiter auf Zahlen eingehen. Ich bin auch keiner, der täglich Finanznachrichten studiert um immer und überall über den Stand seiner Anlagen informiert zu sein, vielleicht wurde ich deshalb auch von den derzeitigen Nachrichten etwas überrascht. Da schreibt doch ein Medienkonzern „Spiegel“ von Schneeballsystem und dass Prokon seinen Anlegern mit Insolvenz droht. Sicher ist mir bekannt, dass vor allem der Spiegel immer wieder kritisch-aggresive Artikel über Prokon schreibt, schliesslich wird man als Genussrechtsinhaber ja auch regelmäßig von Prokon darüber informiert. Aber nun kann ich praktisch keine Nachrichtensendung mehr hören, ohne die Worte Prokon und Insolvenz. Aber, mir persönlich ist nicht bewusst, dass mir von Seiten Prokon „gedroht“ wird. Was hat es damit auf sich? Habe ich da etwas überlesen?

Es macht mich dann schon etwas misstrauisch, dass hier das Geschäft mit Windparks und erneuerbaren Energieen als unsicher und verlustträchtig bezeichnet wird, während große Stromkonzerne wie RWE mich regelmäßig abends mit Ihrer Fernsehwerbung zu den Offshore Windparks überfluten. Warum sollte RWE das besser können als Prokon? Waren nicht genau diese Offshore-Parks vor nicht allzu langer Zeit im Gespräch, weil die Leitungen zur Beförderung der Energie noch nicht vorhanden waren? Sind nicht diese Offshore Windparks generell teurer als Windparks auf dem Land? Muss nun auch RWE mit Insolvenz rechnen? Nein, die haben ja noch massenweise andere Kraftwerke. Braunkohle, Gas, Atomkraft… aber damit werben sie seltsamerweise nicht. Mich überzeugen da die Windparks auf dem Festland mehr, die den Strom in etwa dort erzeugen, wo er auch gebraucht wird, immerhin gehen im Schnitt 1% der erzeugten Energie je 100KM schon alleine bei der Stromübertragung durch die Hochspannungsleitungen verloren. Es sollte also vorteilhaft sein, den Strom dezentral verstreut zu erzeugen, damit sinkt auch die Abhängigkeit von regionalen Wetterlagen. Ganz davon abgesehen bin ich der Meinung, dass jedes abgeschaltete Kohle, Atomkraftwerk ein Baustein und Pluspunkt für unsere Zukunft ist. Jedes Windrad, jede Solarzelle, jede einzelne Wasserkraft-Turbine dagegen bringt uns dem Traum von der sauberen Energie näher. Deshalb werde ich auch nichts weiter unternehmen und weiterhin Prokon unterstützen. Auf meine Minimaleinlage in Prokon kann ich zur Not auch vollständig verzichten, ich leiste mir damit einen persönlichen Luxus, der mir das Geld wert ist: Den Traum etwas für eine bessere Zukunft getan zu haben, so klein der Beitrag auch ist. Immerhin gibt es doch einige, die so denken und deshalb die Aktion „Freunde von Prokon“ ins Leben gerufen haben, der ich mich inswischen ebenfalls angeschlossen habe.

Ich hoffe deshalb, dass der Kampf der Stromriesen gegen den „Quertreiber“ Prokon ebenso erfolglos bleiben wird, wie es schon damals der Kampf des Don Quijote gegen die Windmühlenflügel geblieben ist.

Quelle: Wikipedia Urheber: Elitre

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