werner

Mai 132013
 

Mein Kollege Manfred ist ein Rumänien-Deutscher, mit dem ich schon lange zusammenarbeite und der nun seine Rente geniessen darf. Immer wieder hat er mir von seiner Heimat erzählt und ich verfolge schon lange in seinen Erzählungen mit, wie er sich in seiner alten Heimatstadt Steierdorf ein Haus gekauft und es nach und nach renoviert hat.
Als Alternative zu einem Fotourlaub in Venedig entschieden sich Mäx von Elan-Fotografie und ich uns, ihn dieses Jahr dort zu besuchen. Wir hatten 4 Tage zur Verfügung. Wenig Zeit für eine völlig unbekannte Region, wenn man bedenkt, dass für An- und Abreise jeweils ein ganzer Tag mit 14-15 Stunden (auf rumänisch heisst 15 Stunden Fahrt „knapp 11 Stunden“) Autofahrt nötig war.

Im Vergleich zur Fotoausrüstung war unser restliches Gepäck ziemlich überschaubar und so fand noch ein ganzer Sack Spielzeug und einige kleine Süßigkeiten für ein rumänisches Kinderheim den Weg in unseren Kofferraum.Rumänien_IMG_3479

Morgens um 8 Uhr 8:45Uhr ging es los, auf die Autobahn Richtung Osten. Die ersten Kilometer liefen super, dank Manfreds Hinweis, dass es eine gute Idee wäre an einem Feiertag ohne LKW-Verkehr zu reisen. Wir kamen zügig bis Hengersberg zu einem LPG-Tankstop, fuhren weiter bis Passau, machten wegen dem Navigon-Navi einen landschaftlich reizvollen Abstecher durch das Donautal, der sich allerdings sehr negativ auf unsere Zeitbilanz auswirkte. Rumänien_IMG_3484

Kurz vor Linz schlugen wir die Ratschläge der Navitante in den Wind, folgten den Beschilderungen Richtung Autobahn und erreichten diese, nachdem wir der Navigationssoftware unter Androhung einer unautorisierten Beförderung durch das geöffnete Fenster dazu überredet hatten, auch mautpflichtige Straßen zu benutzen. Eventuell hätten wir keine schwäbische Ausgabe der elektronischen Karten installieren dürfen. Wir schafften es zur nächsten LPG Tankstelle bei Ybbs, wo wir ein kleine Rast einlegten.
Vorbei am Großstadmoloch Wien ging es erst durch riesige Windradwälder in Richtung Ungarn, dann weiter durch ausgedehnte Akazienwälder. Den ungarischen Grenzübergang hätten wir wohl gar nicht bemerkt, wenn wir nicht auf der Suche nach einer Verkaufsstelle für die „Matizia“ – die ungarische Autobahnvignette gewesen wären. Die ungarischen Autobahnen waren, bis auf eine riesige Baustelle in Budapest traumhaft und wir kamen zügig voran.
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Als wir uns durch Szeged kämpften, dunkelte es bereits, wir konnten aber trotzdem noch erkennen, dass auch Szeged einen Besuch wert gewesen wäre.

Kurz nach Mako erreichten wir die rumänische Grenze und das Abenteuer ging erst richtig los.

Nach dem Kauf der rumänischen Vignette fühlten wir uns gerüstet, die lächerlichen 250 restlichen Kilometer hinter uns zu bringen. Wir stellten jedoch bald fest, dass rumänische Kilometer irgendwo in einem Paralleluniversum existieren, in dem die Zeit anscheinen langsamer vergeht. Je weiter wir in Richtung Timisoara vorsteißen um so schlechter wurden die Straßen. Mittlerweile war es fast Mitternacht und wir nahmen nach einem Tankstop die restlichen 130Kilometer bis Resita in Angriff. In stockdunkler Nacht, auf Straßen die mit Schlaglöchern gespickt waren, wie der englische Teekuchen von Tante Magda mit Rosinen, war an zügige Fahrt nicht mehr zu denken. In Resita verpassten wir die richtige Abfahrt und drehten eine Ehrenrunde, auf der wir die örtliche Polizei beim Hochklappen der Bordsteine beobachten konnten. Immer langsamer führ der Streifenwagen vor uns, bei 15kmh hatte ich keine Lust mehr und überholte. Die Polizisten folgten uns nicht; Später merkte ich, dass sie wahrscheinlich nur unsere Nebelscheinwerfer im Rückspiegel loswerden wollten, die ich aus zu schalten vergessen hatte.

Die letzten 30 Kilometer sollten wir laut Manfred wegen der Serpentinen sehr vorichtig fahren. Doch nicht die Kurven ängstigten uns, sondern eher die vielen streunenden Hunde, die plötzlich aus dem Dunkeln am Fahrbahnrand auftauchten oder gar hinter engen Kurven auf dem warmen Straßenbelag dösten. Rumänien_IMG_4062Hatte ich Anfangs noch die Kurven nach den endlosen geraden Landstraßen begeistert in Angriff genommen, so wurde ich dann doch sehr schnell vorsichtiger und wir kämpften uns in der Stunden nach Mitternacht durch den stockfinsteren Karpatenwald des Semenic Gebirges. Nach fast 16 Stunden Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht und fielen todmüde in die Betten – nicht ohne vorher noch das vorbereitete Abendessen aus Gurken, Tomaten, fettem Speck und Schnaps zu würdigen.

Apr 302013
 

Schon seit einiger Zeit stand das WordPress-Update 3.5.1 zur Installation an.
Brav sichere ich ein Backup der Datenbank und die Seiten des Webspaces vorher ab. Eigentlich ist bisher ja nie was passiert.

Sag niemals nie! Nach dem WordPress-Update meldet sich die Seite nur noch mit einer lapidaren, niederschmetternden Fehlermeldung.

Was ist zu tun? Panik? Nein, immerhin habe ich ja ein Backup des Webspace gezogen. Also schnell den Ftp wieder neu gestartet und die Backupdateien zurück gespielt, doch: Was ist das? Der Blog lässt sich trotzdem nicht starten. Was nun?
Leise macht sich doch ein mulmiges Gefühl breit. Also sehe ich mir die Fehlermeldung genau an. Oweh! Ein Speicherfehler durch einen Aufruf in der Index.php, aber – im Verzeichnis meines eingestellten Themes! Sollte sich das mit der neuen Version nicht vertragen?

Glücklicherweise kann ich die Datenbank meines Webspace erreichen. Ich öffne die Database und suche mit in der Tabelle Options den Eintrag „template“ und „stylesheet“. Standard Templates ist zum Beispiel das twentyten. Lieber meine Anpassungen verlieren, als den Blog denke ich und ändere die Einträge.
Tatsächlich kann ich danach wieder auf mein Admin-Dashboard zugreifen. Kurzer Blick zu den Themes, ja für mein Blogtemplate liegt eine Aktualisierung vor.
Da ich nun wieder auf mein Administrationspanel zugreifen kann, ist es auch kein Problem, das Theme-Update zu laden.
Die Horrorwarnung: „…Sie verlieren alle Anpassungen…“ bestätige ich fatalistisch mit Ok.
Kurze Zeit später ist alles wieder in Ordnung. Keine meiner Einstellungen ist verloren gegangen. – Ich liebe WordPress!

Apr 262013
 

Seit heute gibt es ein neues Widget auf meiner Seite. Widgets – das sind die kleinen Boxen rechts im Blog.

Der „Zufallsartikel“

Nachdem ich selbst wieder einmal erstaunt festgestellt habe, was ich hier schon alles geschrieben habe, fand ich es schade, dass die Artikel so tief im Archiv verschwinden, dass ich mich selbst kaum mehr erinnern kann sie geschrieben zu haben.
Ein kleiner Schnipsel PHP-Code soll nun Abhilfe schaffen. Gefunden habe ich ihn auf der Seite „Geld-im-Netz.de“. Er zieht nach dem Zufallsprinzip 5 Artikel aus dem Archiv und stellt die Überschriften kurz vor.

Ich hoffe, ihr habt auch alle viel Spaß daran, in den alten Kamellen zu stöbern.

Apr 262013
 

Heute treibt es mich einfach dazu, dies zu schreiben:

Seit Jahren gehen wir morgens in Siebenbrunn auf Gassirunde. Erst mit unserem Leon, nun leider ohne ihn.
Der Waldweg am kristallklaren Brunnenbach entlang hat es uns besonders angetan.
Er ist unsere Lieblings- und Stammstrecke. Direkt neben der alten Siebenbrunner Schule, die nun in Privatbesitz ist, geht es in den Wald und der Weg begleitet den Bach, der immer wieder das Auge erfreut.
Zuerst waren es nur kleine Runden, die wir mit unserem Leon dort drehten, dann erweiterten sich die Kreise immer mehr und mittlerweile kennen wir fast jeden Pfad dort.
Nach einer kurze Strecke durch den Wald, kurz hinter einer kleinen Brücke öffnet sich eine große Lichtung.

Der Brunnenbach wird dort von uralten Kopfweiden gesäumt und wir beobachten schon lange wie diese Bäume langsam verfallen, registrieren aber auch die Versuche, sie durch Neupflanzungen zu ersetzen. Irgendjemand kümmert sich um diese alten Bäume, pflegt sie, schneidet sie zurecht und wir haben schon sehr viele Versuche beobachte neue Kopfweiden zu setzen – nur weinige dieser Versuche waren erfolgreich.
Es ist ein schöner Platz mit einem tollen Blick der zum Verweilen und Ausspannen einläd.
Leider sind die Neuanpflanzungen der Kopfweiden sehr gefährdet, denn auch der Biber weiss offensichtlich junge Weidenstämme zu schätzen. Aber das ist Natur und die wollen wir dort ja auch genießen.

Doch auch andere Gefahren lauern auf die jungen Baumpflanzungen. Gegen den Biber kann man sich immerhin mit Maschendraht zur Wehr setzen, doch was lässt sich dagegen tun? Was hilft gegen diese Art von Vandalismus?


Apr 142013
 

Am letzten Mittwoch hatte ich mich bei ELAN-Fotografie zum Fotowalk auf dem Augsburger Plärrer angemeldet. Das Thema des Abends war Langzeitbelichtung.
Mit dieser Technik gelingen immer wieder faszinierende Bilder und die vielen Farben des Jahrmarktes sollten für viel Farbe sorgen.

Den ganzen Tag über war das Wetter ziemlich unsicher, Sturmböen, Kälte und Regen wechselten sich ab – keine gute Voraussetzung für unser Thema. trotzdem starteten wir zu dritt und wurden nicht enttäuscht. Der Regen hatte sich gelegt, die Sturmboen flauten ab und die Wolken machten hoffnung auf einen interessanten Himmel. Zudem war das Gedrängel sehr erträglich, so dass wir uns mit den Stativen eigentlich überall wo es uns danach war aufbauen konnten.

Die Ergebnisse des Abends können sich sehen lassen, denke ich.
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