Feb 112011
 

Wenn das nicht einen Eintrag wert ist – Da erhielt ich doch gestern über Facebook ein Foto von einem Bierflaschenettikett, auf dem ein Bild von mir ist!



Nun ist mir aber völlig unbekannt, dass ich hier einmal ein Fotoshooting gehabt hätte und so glaubte ich zunächst an eine gut gemachte Montage mit Photoshop (oder Gimp).
Ein Blick auf die Homepage der Brauerei belehrte mich allerdings eines Besseren. Das Ettikett sieht tatsächlich so aus.

Also suchte ich mir die Kontaktmailadresse und schrieb eine Mail an die Brauerei:

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Gesendet: Donnerstag, 10. Februar 2011 21:16
An: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Betreff: Mönchshof Lager

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Ihnen sagen, dass Sie mich auf dem Ettikett sehr gut getroffen haben. Meine Verwandtschaft hat mich sofort erkannt. Allerdings haben Sie meine beginnende Tonsur weggelassen, das ist zwar sehr schmeichelhaft, entspricht aber leider nicht mehr der Realität. Ich möchte Sie bitten, dies bei der nächsten Revision des Flaschenettiketts zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen
——————————-

Voller Vorfreude auf die Reaktion ging ich in’s Bett. Heut morgen schon erreichte mich die Antwort:

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: AW: Mönchshof Lager
Datum: Fri, 11 Feb 2011 10:36:24 +0100
Von: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
An: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Sehr geehrter Herr Rebel,

es freut uns sehr, dass Sie sich durch unser Mönchshof Lager-Etikett angesprochen fühlen. Aber ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, befürchte ich, dass Sie nicht an den Umfang unseres „Mönches“ herankommen. Dazu scheinen Sie doch etwas „schmächtiger“ zu sein.
Des weiteren noch viel Genuss und Vergnügen mit unseren Bieren.

Mit freundlichen Grüßen aus der heimlichen Hauptstadt des Bieres

XXXXXX XXXXXXX
Produktmanagerin Mönchshof
————————————

Ich muss sagen, diese Antwort verblüffte mich dann doch etwas, hatte ich doch zum „Beweis“ ein Foto von mir angehängt – ich und „schmächtig“

.

Das konnte ich so nicht stehen lassen, darauf konnte ich nur mit einer entsprechenden Antwort kontern:

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: Re: Mönchshof Lager
Datum: Fri, 11 Feb 2011 11:05:52 +0100
Von: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
An: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Hallo Frau xxxxxxx,

Sie glauben gar nicht, wie gut das mit knapp 150kg Lebendgewicht tut,
diesen Satz von Ihnen zu hören 😉

In diesem Sinne Рein sch̦nes Wochenende!

Werner Rebel

Sep 232009
 

…jetzt blubbt er wieder – Gott sei Dank!

Nachdem Kürbisse immer eine Riesenmenge ergeben und mir letztens im Gartenmarkt ein Fläschen Kürbisprosecco aufgefallen war, habe ich gegoogelt und bei „Bananenbau“ ein Rezept für Kürbiswein gefunden.

Schnell war die erforderliche Menge geschnippelt und mit Zucker und Hefe angesetzt. Die Hefe habe ich mir vom Met abgezweigt. Deshalb war ich auch zuerst skeptisch und dann erleichtert, als am nächsten Tag erste Bläschen aufstiegen.

Dann folgte schnell eine stürmische Gärung und am Montagmorgen schaute der Schaum zum Gäraufsatz raus! Soetwas war mir bisher noch nie passiert. Beim Aufwischen bemerkte ich dann, dass der komplette Inhalt schleimig-gelig geworden war. Was tun? Wegschütten wäre gleichbedeutend mit Aufgeben, aber das Zeug roch gar nicht mal schlecht. Also habe ich wieder die Google-Maschine angeschmissen und bin bald darauf auf Milchsäurebakterien gestoßen. Anscheinend verusachen diese das Schleimigwerden. Als Abhilfe wird schwefeln genannt. Ich kenne das eigentlich um eine Gärung zu stoppen, aber Schwefel hatte ich da und wegkippen kann ich das Zeug danach immer noch.

Kurz nach der Schwefelzugabe fiel der Schaum in sich zusammen. Ein leichtes Blubbern am Gärverschluss meldete weitere Gärungsaktivität.

Heute morgen dann das Unglaubliche: der Ansatz ist wieder flüssig und gärt in vernünftigen Maße weiter.

Er schein gerettet zu sein.

Jul 222009
 

Ebenfalls aus Schnapsbrenner.at :

Einleitung:
whiskey erhält 80% des geschmacks aus der fasslagerung daher sollte man dem ausgangsstoff nicht so viel aufmerksamkeit schenken aber gerste,weizen, (mais USA) sollte es schon sein.
die jungs aus schottland nehmen geerste und maischen stundenlang um den zucker auszulösen und dann bekommen sie 7-9% alkohol in der maische. der nachteil für uns besteht darin dann große mengen durchzubrennen, um ein paar flaschen 42% igen auf den tisch zu bekommen. weiterer nachteil ist die fasslagerung -wer will schon 3 jahre auf seinen whiskey warten und wo soll ich ein fass herbekommen welches vielleicht 5 oder 10 liter volumen hat (und vorher wurde port oder sherry drin gelagert)…?
die geerste wird dann auch noch nach dem keimen über torfrauch gedarrt oh junge -was für ein aufwand. also bevor ihr anfangt zu experimentieren hier meine vorgehensweise:

Ansatz für 25L Maische mit 18% endalkohol:

1kg getrocknete und bereits geschrotete geerste beim bierfachhändler im internet bestellen (ca. 1,70€+ per kilo+porto). die geerste in ein tuch packen und den grill anschmeißen -aber nicht mit holzkohle sondern mit torf! es darf keine flamme entstehen klar -immer schön qualmen lassen und den sack mit der geerste natürlich darüber auf dem rost schön einrauchen (30-60min.) zeitgleich
turbohefe mit wasser und etwas zucker als gärstarter ansetzen.
warmes und kaltes wasser aus dem wasserhahn so mixen, das ca. 22,5 liter 18°C warmes wasser schon mal im maischebottich sind.
2,5 liter wasser im Topf auf 70° erhitzen und dann die „Torfgeerste“ hinzufügen. pott abstellen und unter gelegentlichen rühren 45min. stehen lassen. in dieser Zeit 2kg zucker in den maischebottich einrühren. danach durch ein fliegengitter (Baumarkt 1,70€) welches doppelt eingeschlagen wird filtrieren und ab in den maischebottich. ca. ein drittel der geerste (welches jetztz im fliegengitter hängt) mit in den maischebottich -den rest in kompost. turbohefe zusetzen, deckel drauf mit gärspund. nach 2 tagen nochmal 4kg zucker. 2 tage später die restlichen 2kg. durch diese vorgehensweise schafft man es in 2 stunden 25 liter maische anzusetzen die am ende 18% hat. nach ca. 14 tagen ist der erste brand möglich.
in der zwischenzeit einen eichenklotz nehmen und hobeln. ich habe das mit einem elektrohobel gemacht -schnell durchziehen (2,5mm tief) die späne werden dann größer (ca. 1l späne -messbecher). danach (am besten draußen auf einem Campingkocher) die späne anrösten bis sie braun (nicht dunkelbraun) sind. die späne dann in portwein (19% süß) 7 tage einlegen und danach nochmal rösten bis die dinger sehr braun sind. diese menge reicht für etliche liter whiskey!
die geklärte maische (abziehen) durch die destille jagen (aber nur einmal mit vorlauf abtrennen und dampftemperatur wie man es gewöhnt ist) und ich habe bei 8 liter 18% iger maische ca. 1,8 liter 60% igen brand bekommen. auf 0,5 liter edelbrand (60%) dann einen kaffeelöffel der späne zusetzen und ca. 2 wochen oder mehr ziehen lassen (Grundrezept). danach verdünnen und in flaschen umfüllen. jetzt kann es sein das noch ein paar holzreste (nach 2oder 3 tagen) ausfallen. einfach abziehen und den rest trub durch einen kaffeefilter filtrieren. das ergebnis ist allerbest und kommt nach vielen testabenden mit whiskeykennern einem gutem whiskey mit torfgeschmack sehr sehr sehr nahe. man kann es natürlich auch ohne „torfgrillen“ machen…

Ergebnis:
9 flaschen whiskey 43% (a 0,7 liter).
kosten ca. 18€.
aufwand: 2std. maischen, 8Std. brennen, 2Std. umfüllen etikettieren usw., + 1 std. eichenspäne.
fertig und viel spass.

Jul 222009
 

Gefunden bei Schnapsbrenner.at – kurz und knapp.
Die Mengen passen in einen 10-Liter Topf:

– 3 kg Gerstenmalz mit 6 Liter Wasser aufgiessen
– 15 min. 55 Grad
– 30 min. 65 Grad
– 30 min. 72 Grad
– 30 min. 78 Grad

Dann sollte aus der Stärke Zucker geworden sein.
Abfiltern (Nudelsieb reicht)und erneut mit 4 Liter heissem Wasser aufgiesen und wieder abfiltern.
Alles 10 minuten Kochen.
Abkühlen lassen.
Mit Bierhefe vergären (dauert ca. 3 Tage)

Dann doppelt brennen, aber entweder langsam oder mit Silikonöl, weil es sonst überschäumt.

Destillat unverdünnt mit Eichestücke lagern.

Jul 192009
 

Nachdem unser Weichselbaum über und über voller Kirschen hängt, habe ich beschlossen, dieses Jahr mal wieder einen Sauerkirschenwein anzusetzen. Früher hatte ich das öfter gemacht, aber die entstehenden Mengen wurden irgendwann nicht mehr getrunken und die Erzeugnisse und Utensilien gerieten im Keller in Vergessenheit.

Milleniumsedition Weichselwein

Doch in diesem Megafruchtsommer hat mich die alte Leidenschaft wieder gepackt.Dazu kam ein Buch, das ich entdeckt hatte: Schnapsbrennen als Hobby und plötzlich war sie wieder da, die alte Leidenschaft, die Erinnerung an frühere Projekte, den Pflaumendessertwein mit Zimt, den (leider nicht besonders schmackhaften) Traubenwein von der Südfassade, die Apfelmostereien und letztlich der erste gescheiterte Versuch, selbst Bier zu brauen.

Meine „Fachbibliothek war schnell wiederhervorgekramt. In meiner Jugend die war das Kitzinger Weinbuch meine Weinbibel (eigentlich war damals der Rhabarberwein auch lecker!) mittlerweile besitze ich auch Wein hausgemacht und Bier brauen in meiner Bibliothek.

Schliesslich entdeckte ich beim Stöbern in den Tiefen des Kellers einen vergessenen Ballon mit Weichselkirschenansatz von…? Tja wann war das? muss wohl 5 – 6 Jahre her sein. Oberflächlich kein Schimmel, kein Film oder sonstwas zu sehen, also nahm ich mutig den Schlauch und begann abzuziehen. Ein Geschmacksprobe erbrachte ein durchaus trinkbares Ergebnis. Altekirsche

Manche beschreiben einen Sherryähnlichen Geschmack ja als Zeichen überlagerten Weines, ich denke aber, ein Kirschenwein darf diesen Geschmack haben. Tja, nun sollte man eben brennen können…

Leider beschränkt sich dieses Thema aufgrund der deutschen Gesetzgebung auf rein theoretische, bzw. experimetielle Grenzen, denn das Zollamt ist streng und mit 0,5l – Destillen, die hier erlaubt sind, lässt sich nicht wirklich viel anfangen. Aber vielleicht hat diese Aktion ja irgendwann einmal Erfolg, es schadet also nichts, sich schon mal theoretisch damit zu befassen.
Bei den Recherchen im Internet stiess ich auf viele viele Links und deshalb öffne ich diesem vergessenen Hobby nun eine eigene Kategorie.

Mittlerweile blubbert der neue Weichselwein 2009 vor sich hin, die stürmische Gärung hat schon eingesetzt und ich bin froh, den alten – aus der Toscana mitgebrachten Ballon  eingesetzt zu haben, denn die Schaumentwicklung ist gewaltig.

Weichselansatz09

Auch einen Gärstarter für weitere Verwendung habe ich angesetzt um für das diesjährige Überangebot gerüstet zu sein.

Gärstarter09

Wenn von den Johannisbeeren 20 Gläser Gelee im Vorratskeller liegen und auch einige eingefroren sind, werden die Restlichen Sträucher für mich zur Weinbereitung freigegeben. Auch unser alter Apfelbaum in der Ecke will es uns wohl nochmal beweisen, und dann habe ich neulich am Waldrand Schlehen und Ebereschen…

Sie ist wieder da, die Leidenschaft!