werner

Aug 272014
 

Seit letzter Woche besitze ich eine Glaskugel. 8cm im Durchmesser, poliert, glänzend, schwer. Was ich damit will? – Fotografieren!

Seit ich einige Bilder und Youtube-Videos gesehen habe faszinieren mich diese Bilder. Die Glaskugel wirkt wie ein extremes Weitwinkel-Objektiv und das Motiv wird wie in seiner eigenen kleinen Welt eingefangen und aus dem Hintergrund gerückt. Natürlich könnte man diesen Effekt auch mit Photoshop erreichen, aber real mit der Kugel zu fotografieren ist ungleich spannender.
Glaskugelfoto
In meinem Blog will ich von meinen ersten Gehversuchen berichten und meine Erkenntnisse dokumentieren. Hier nun Teil 1 – Der Untergrund
Meine ersten Glaskugel-Fotoshootings brachten mir die Erfahrung ein, dass zwar das Bild wie losgelöst aussieht, trotzdem aber die Wahl des Standortes und die Lichtsituation großen Einfluss auf das Ergebnis haben.

So eine Kugel ist rund, sie lässt sich nicht ohne weiteres irgendwo stabil ablegen sondern rollt solange, bis sie einen stabilen Platz gefunden hat. Da dieses Verhalten in der Fotografie nur schwer geduldet werden kann, gilt es hier nachzuhelfen. GlaskugelbildZuerst versuchte ich das, mit einem kleinen Filzuntersetzer, den ich mir angepasst habe. Leider ist so eine Unterlage auch immer auf dem Foto sichtbar. Bei den klaren, glatten Begrenzungen einer Kugel stören mich irgendwie die losen Fussel der Wolle, deshalb habe ich diese Idee gleich wieder verworfen.

Die nächste Variante ist, natürliche Unebenheiten auszunutzen, die eigentlich fast überall zu finden sind. Wenn das dann auch dort ist, wo ich meine Kugel gerne hätte, ist das ideal. Leider findet man solche Plätze, nach meiner bisherigen Erfahrung selten dort, wo sich auch das ausgewählte Motiv befindet.Glaskugelfotografie selten. Ideal sind Pfosten, oder dünne Rohre. Hier sollte dann der Durchmesser nicht zu groß sein, weil dann zu viel Kugel verschwindet. Leider stehen solche Rohre eher selten in der Gegend herum…

Am häufigsten wird man glatte Untergründe vorfinden, wo dann die Kugel nicht stabil lagern wird. Einige empfehlen deshalb einen Salzstreuer mit zu nehmen, etwas Salz auf die Fläche geben, die Kugel darauf platzieren und mit dem Objektivblasebalg den Rest wegpusten. Das ergibt eine glatte, kaum sichtbare aber ausreichend stabile Unterlage. Auch Schlüsslringe oder Dichtungsringe sollen geeignet sein.

GlaskugelIch habe mir aus dem Baumarkt einen Statz Dichtungsringe für Mischdüsen aus farblosem Silikon, M22 – M28 besorgt, wobei M22 für meine 8cm Kugel am Besten passt. Diese lassen sich überall platzieren und sind bei Bedarf auch relativ leicht bei der Nachbearbeitung zu retuschieren.

Die Kugel spiegelt alles in ihrer Umgebung, das bedeutet, als allererstes wird erst einmal der Untergrund gespiegelt und nimmt einen Großteil des Bildes ein. Je flacher der Untergrund umso mehr wird davon auch im Kugelbild sein. Wenn man das nicht will, sollte man darauf achten, die Kugel möglichst am Ecken oder am Besten auf kleinen schmalen Sockeln zu platzieren. Zaunpfosten sind dazu nahezu ideal. Fotografiere ich eher von unten in die Kugel, erhalte ich mehr Himmel, fotografiere ich von oben mehr Boden. Wenn ich die Kamera in einer Achse mit der Kugel ausrichte, wird die Teilung ziemlich genau mittig sein.
LFU_IMG_1925-2

Im Stadtbild wird man so etwas allerdings eher selten finden, so dass ich plane, ein zweites Stativ mit einer geeigneten Aufnahmevorrichtung zu präparieren.

Glaskugel – 2. Teil

Aug 132014
 

Raisting_IMG_0337Ich war in Raisting – nein, nicht den Kornkreis besuchen, ich hatte vor den Supermond zu fotografieren. Natürlich konnte ich, wenn ich schon mal da war den Kornkreis nicht einfach liegen lassen. Bei einer kurzen Visite des Kornfeldes wurde mein Blick plötzlich wie magisch auf den Boden gelenkt. Im fahlen Mondlicht lag dort – man mag es nicht glauben – eine Kornähre. Wie mag sie hierhin gekommen sein? Und wie kann es sein, dass sie in diesem, sich Kilometer um Kilometer erstreckenden Land, ja auf diesem ganzen riesigen Planeten ausgerechnet vor meinen Füßen lag? Das musste einfach ein Zeichen sein und ich steckte die Ähre vorsichtig ein. Während der Fahrt lag sie im Auto auf der Mittelkonsole und ich glaube, auf der Rückfahrt lies sich das Auto ungewöhnlich leicht und flüssig schalten, ja ich musste auch viel weniger schalten als auf der Hinfahrt! Auch war beim nächsten Tankstop der Benzinverbrauch ungewöhnlich niedrig, obwohl ich auf dem Rückweg die Autobahn genommen hatte. Rätsel; Ob die Ähre aus dem Kornkreis ungewöhnliche Energieen gespeichert hat?
Zuhause dann die nächste Überraschung: Obwohl ich die volle Fotoausrüstung dabei hatte, war auf der Speicherkarte kein einziges Bild des Kornkreises zu finden. Ob die Ausserirdischen einen Mechanismus hinterlassen haben, der es verhinderte, dass Bilder von ihm erstellt werden? Es wäre interessant zu wissen, was ein Maler auf die Leinwand bringen würde, der versuchen würde den Kreis zu malen? Eins steht jedenfalls fest: Die Ähre hat mich gesucht und gefunden – ich bin ein Auserwählter!

Nachdem die Ähre sich wohl am Montag und Dienstag regenerierte zeigte sich heute ein neues Phänomän: Auf einen Schlag war im ganzen Haus kein Strom mehr. Ich vermute, die Ähre hat alle Energie gespeichert und ein Signal von sich gegeben. Während des Ausfalls lag die Ähre auf meinem Tablet und als ich ein Bild von ihr machen wollte, merkte ich, dass diese Ähre Unmengen von höherdimensionalen Energieen emittiert. Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse mir die Ähre noch beschert. Ich glaube ich nenne mich ab heute Jag – im Auftrag der Ähre…Kornkreisähre_IMG_0452_tonemapped

Aug 052014
 

Manchmal packt es uns und selbst ich verspüre den Wunsch nach einem Stadtbummel. Da mich die Einkaufsmöglichkeiten kaum reizen, muss natürlich die Kamera mit. Nach einigen Irrwegen rund um den Königsplatz finden wir sogar einen freien Parkplatz mit relativ günstigem Parkautomat. Höchstparkdauer 2 Stunden – das wird knapp, muss aber reichen.
Über den neuen Königsplatz geht es Richtung Innenstadt. Wir hatten geplant, in der Stadt zu frühstücken, also geht es gleich mal in die nächste Filiale einer bekannten Großbäckerei. Nachdem wir uns Kaffee und Latte Macciato bestellt hatten, merkten wir, dass es hier hein Frühstück gibt, nur das normale Bäckersortiment. Also werden Verhungernde mit einer Rosinensemmel abgespeist und wir mache uns auf, Richtung Fußgängerzone mit dem Vorsatz demnächst „richtig“ zu frühstücken.
handwerkerweg_IMG_1102Nachdem die Hürde „Lush“ passiert ist und auch die kleinen Boutiken ausgiebig gewürdigt wurden, fällt mir ein, dass ich meinen Büchereiausweis verlängern müsste und die ist ja gleich um die Ecke.
Wir nehmen den Weg über den Stadtmarkt und trennen uns dort kurz. Ich habe Gelegenheit, einige der vielen Augsburger Baustellen zu bewundern und stelle fest, dass ich mich gar nicht mehr richtig auskenne, vor lauter Umleitungen und Neugestaltungen. Das Einkaufserlebnis unterscheidet sich doch erheblich von einem Einkaufsbummel bei Amazon.
Nachdem ich den Kassenautomaten der Bücherei gefüttert habe, treffen wir wieder auf dem Stadtmarkt zusammen; Oma und Opa… Oma hat Pastinaken und mehlige Kartoffeln für das Enkelkind gekauft und der Opa Birnen für Birnenmus…


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Nicht nur Zeitgenossen mit Sehnsucht nach Frische und Natur haben sich auf dem Markt eingefunden, auch die Marktspatzen sind überall und sehen, dass sie zu Ihrem Recht kommen. Allein der Markt lädt zum Verweilen ein, doch wir haben ja noch so viel vor…

Es geht weiter in Richtung Gänselieselbrunnen, den ich gerne mal auf einem Foto verewigen möchte – vormittags um 11Uhr ist aber scheinbar ein schlechter Zeitpunkt dafür, es will mir nicht gelingen den Brunnen richtig ins Bild zu setzen. handwerkerweg_IMG_1110Neben der Goldschmiede Werner hat ein italienischer Spezialitätenladen eröffnet – sehr passend, wie wir finden und wir beschließen das ausgefallene Frühstück in ein frühes Mittagessen umzuwandeln.
Wir machen es uns an einem Tisch gemütlich und sehen den Leuten beim Vorbeilaufen zu. Die Kellnerin bringt Sandwich mit Roastbeef und Prosciutto cotto, ein Bagger fährt an uns vorbei…
Von meinem Platz aus habe ich nicht nur Blick auf die beeindruckende Hausfassade, sondern auch auf den Gänseliselbrunnen und ich versuche nochmals ein Bild davon zu bekommen – vergeblich, Fahrräder, Fußgänger, noch ein vorbeifahrender Bagger versperren die Sicht. Als dann noch eine Planierraupe vorüberfährt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Wir sitzen an der Augsburger Hanwerkerstraße, wie ein Schild an der Goldschmiede verkündet.
Insgesamt 5 Baufahrzeuge zählen wir und uns wird klar: „In Augsburg wird gebaut!“ Beim Zahlen erklärt uns die Bedienung noch ganz zuvorkommend: „Heut Abend isch noch ein historisches Fescht in Augschburg, das Wertachbrucker Tor Fescht“ Fall Sie dann noch in Augschburg sind…“ Etwas alemannischer Dialekt meinber Frau und eine umgehängte Kamera machen uns anscheinend zu Touristen. Oder ist es eher die entspannte Stimmung, die sich langsam breitmacht?
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Gestärkt geht es weiter zu unserem bevorzugten Bücherladen, den ich immer wieder gerne aufsuche, obwohl ich mittlerweile bevorzugt E-Books lese. Im Vorbeigehen fotografiere ich einige der prächtigen Hausmadonnen, die über dem ganzen Trubel thronen, zwei junge Mädchen sehen erstaut in die Richtung in die meine Kamera zeigt und im Vorbeigehen höre ich: „Jetzt hab i aus Versehen au amal a Haus angschaut“. So kanns gehen, aber das ist ja zum Glück ungefährlich und ohne Nebenwirkungen.
Nach ausgiebigem Bücherstöbern wird es Zeit Richtung Parkplatz zu gehen. Bepackt mit mehreren Kilos Kartoffeln, Äpfel, Birnen und Patinaken halten wir noch kurz an einem Handarbeitsgeschäft an um dann recht zügig am Zeughaus vorbei unseren Parkplatz anzusteuern. Geschafft! Auf die Minute pünktlich sitzen wir im Auto und wenden uns Richtung Heimat.
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Aug 032014
 

Herkulesbrunnen_IMG_0950Sonntag morgen, 8:45Uhr in Augsburg. Die Maxstraße ist verwaist, Haufenweise Parkplätzer zum Aussuchen. Ich parke mein Auto und packe meine Fotoausrüstung aus. Vereinzelt schlendern Menschen durch die Straße und ich überlege ob sie auf dem Nachhauseweg sind oder zu einem frühen Frühstück unterwegs sind. Den Gedanken, sie könnten zum Ulrich in den Gottesdienst gehen, verwerfe ich gleich wieder, nicht mit diesem Gesichtsausdruck. Ich überprüfe das Parkschild: Prima, zahlen nur an Werktagen, heute ist Sonntag. Meine Ausrüstung baumelt inzwischen um mich herum und ich nähere mich dem Objekt meiner Fotosession. Der Herkulesbrunnen liegt einsam und verlassen, netterweise ist der Platz drumherum frei von Partyresten und nur ein Bus der Augsburger Verkehrsbetriebe stört die Innenstadt-Idylle. Ich beginne mit meinem Standardobjektiv und suche einen Platz, der gerade noch auf der Verkehrsinsel liegt vor dem Brunnen auf – dort platziere ich mein Stativ. Inzwischen fährt ein erstes Auto langsam am Brunnen vorbei, fährt kurz langsamer, umrundet den Brunnen und fährt wieder in die Richtung aus der es kam. Kurz darauf höre ich Autotüren und Kindergeschrei.
Im nahegelegenen Hotel 3 Mohren erheben sich hartgesottene Frühstücksgäste von ihrem Tisch auf dem Gehsteig.
Ich schieße ein paar erste Probebilder und entschließe mich das Weitwinkelobjektiv aufzuschrauben. Währenddessen wird der Verkehr lebhafter, viele Fahrzeuge machen langsamer, einige umrunden die Verkehrsinsel. Auf dem Gehweg nähert sich die Familie mit einem Zwillingskinderwagen und einer Systemkamera um den Hals. Zielstrebig überqueren sie die Straße in Richtung Brunnen. Macht mir nichts aus – ich bin dazu übergegangen mit größerer Brennweite Detailaufnahmen zu machen, die werden mir nicht im Weg sein – eher umgekehrt.
Ein älteres Ehepaar nähert sich aus Richtung Hotel, in der Hand eine Kompaktkamera um den berühmten Brunnen zu fotografieren, auf dem Hotelvorplatz hat ein Mercedes angehalten um Gepäck einzuladen, währenddessen kommen laut schnatternd einige Kinder im Teenager-Alter in Richtung Brunnen, ihre Handys und Tablets tragen sie fotografierbereit vor sich her. Der Zwillingsvater hat inzwischen seine Familie vor dem Brunnen postiert um sie abzulichten, das ältere Ehepaar diskutiert aufgeregt über die Bedienung der, offenbar erst kürzlich angeschafften Kompaktkamera.
Ich sitze jetzt unmittelbar am Brunnen um aus einer tiefen Perspektive heraus die markanten Gesichtszüge des Herkules zu fotografieren, und versuche dabei der Asiatin auszuweichen, die neugierig zu mir herüberäugt.
Sie hält mir Ihre Kompaktkamera hin und bittet mich, ein Foto von Ihr zu machen. Ich tue Ihr den Gefallen in der Hoffnung, dass die fotografierende Menge nicht auf meine Ausrüstung tritt. Nachdem ich nach der Kompakten auch Ihr Handy zum Fotografieren bekommen habe, verabschiedet sie sich mit einem mandeläugigen Lächeln und ich kämpfe mich durch die Menge zurück zu meinem Fotostativ.
Ein Glück, dass ich meine Panoramabilder schon hnter mir habe, denke ich und packe meine Ausrüstung zusammen. Der Zwillingsvater dirigiert immer noch seine Familie vor dem Brunnen hin und her, das ältere Ehepaar hat nun wohl den Einschaltknopf gefunden und fotografiert sich gegenseitig, die Teenagerschar wird zum Auto zurück gerufen, ein jüngeres Pärchen mach Selfies mit ausgestrecktem Arm, mehrere Jugendliche mit Kaffeebechern posieren auf den Brunnenstufen.
Meine Fotosession ist dann wohl beendet. Ich fange mit dem großen Tele noch einige Details aus weiterer Enfernung ein, dann kehre ich zum Auto zurück. Aus der Ferne sehe ich noch die Asiatin – immer noch glücklich lächelnd auf Ihr Handydisplay starren, während ich mich in den Verkehr einfädle und im Rückspiegel den Kampf dreier Fahrzeuge um meinen freigewordenen Parkplatz beobachte, dann biege ich ab, den Milchberg hinunter Richtung Heimat. Es ist 9:30Uhr.

Jul 022014
 

Seit Kurzem habe ich die Plattform 500px für mich entdeckt. Nicht zuletzt die großartige Präsentation der Bilder hat mich dort sehr angesprochen. Da der Basic-Account kostenlos ist, habe ich einen eröffnet und begonnen Bilder hoch zu laden.
Nun hört es sich nicht gerade weltbewegend an, wenn da steht 20 Bilder können pro Woche hoch geladen werden, aber sind wir mal ehrlich, wer kann von sich bekaupten, 20 wirklich excellente Bilder in der Woche zu produzieren? Ein Hobbyfotograf wie ich einer bin jedenfalls nicht. Ansel Adams sagt sogar: „Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.“

Also denke ich, dass ich mit diesen – immerhin 80Bildern pro Monat hinkomme, auch wenn ich die besten Bilder der letzten 3 Jahre hochlade.

Sehr schnell bekommt man aus der Community auch Rückmeldungen in Form von Likes und erhält Kontakt mit Fotografen aus der ganzen Welt, was ich persönlich sehr spannend finde.
Ob der integrierte Shop auch etwas einbringen wir, bleibt abzuwarten – schaden kann er immerhin nichts.
Hier geht es zu meiner
500px – Seite