Mai 142013
 

Es stehen wieder Wahlen an und immer mehr frage ich mich, wen ich noch wählen soll, angesichts des Theaters, das die Parteien aufführen. Da entlässt der Staat doch tatsächlich seine Lehrer in den Sommerferien um das Gehalt zu sparen, das in dieser Zeit die Arbeitslosenkasse übernehmen soll. Wo soll sowas hinführen? Alternative Parteien erschöpfen ihr Programm damit, die alte D-Mark wieder einführen zu wollen, in der Hoffnung, dann würde alles wieder gut, denn früher war ja bekanntlich sogar die Zukunft besser. Andere neugegründete Parteien haben anscheinen das Kindergartenalter noch nicht hinter sich und meinen, wie bei PeterPan könnte mit Seeräuberspielen alles gut werden, dabei können sie noch nicht einmal richtig rechnen, weil sie Pi raten.

Wen also sollten wir wählen? Eine neue Partei muss her und da ich der Meinung bin, wer eine Änderung will muss selbst was tun, werde ich die Partei eben gründen. Einen Namen habe ich schon: Wir werden uns


Der gesunde Menschenverstand (DgMv)

nennen.

Daraus leite ich direkt unseren Slogan ab: „Früher regierte die SPD, gestern regierte die CDU, ab jetzt regiert der Gesunde Menschenverstand!“

Wir führen nicht die veraltete D-Mark wieder ein, nein wir fordern die Muschelwährung. Natürlich gelten nur wild gewachsene Muscheln als Währung – Muscheln aus Zuchbetrieben werden wie Falschgeld behandelt. Dies hätte zur Folge, dass ab sofort alle Länder Ihre Gewässer sauber halten, denn wie man weiss wachsen Muscheln nur in sauberen Gewässern. Die Drittweltländer bräuchten ab sofort keine Subventionen mehr denn sie könnten sich Ihr Kapital nun am Strand selbst sammeln. Die Arbeitslosigkeit ginge schlagartig zurück, da nun haufenweise Muschelsammler beschäftigt werden müssten. Eine Überfischung der Bestände würde mit einer sofortigen Inflation bestraft.
Greenpeace würde die Weltbank übernehmen und Griechenland könnte endlich seine Schulden an uns mit Zins und Zinseszins zurückzahlen!

DIGITAL CAMERA

Mai 132013
 

Mein Kollege Manfred ist ein Rumänien-Deutscher, mit dem ich schon lange zusammenarbeite und der nun seine Rente geniessen darf. Immer wieder hat er mir von seiner Heimat erzählt und ich verfolge schon lange in seinen Erzählungen mit, wie er sich in seiner alten Heimatstadt Steierdorf ein Haus gekauft und es nach und nach renoviert hat.
Als Alternative zu einem Fotourlaub in Venedig entschieden sich Mäx von Elan-Fotografie und ich uns, ihn dieses Jahr dort zu besuchen. Wir hatten 4 Tage zur Verfügung. Wenig Zeit für eine völlig unbekannte Region, wenn man bedenkt, dass für An- und Abreise jeweils ein ganzer Tag mit 14-15 Stunden (auf rumänisch heisst 15 Stunden Fahrt „knapp 11 Stunden“) Autofahrt nötig war.

Im Vergleich zur Fotoausrüstung war unser restliches Gepäck ziemlich überschaubar und so fand noch ein ganzer Sack Spielzeug und einige kleine Süßigkeiten für ein rumänisches Kinderheim den Weg in unseren Kofferraum.Rumänien_IMG_3479

Morgens um 8 Uhr 8:45Uhr ging es los, auf die Autobahn Richtung Osten. Die ersten Kilometer liefen super, dank Manfreds Hinweis, dass es eine gute Idee wäre an einem Feiertag ohne LKW-Verkehr zu reisen. Wir kamen zügig bis Hengersberg zu einem LPG-Tankstop, fuhren weiter bis Passau, machten wegen dem Navigon-Navi einen landschaftlich reizvollen Abstecher durch das Donautal, der sich allerdings sehr negativ auf unsere Zeitbilanz auswirkte. Rumänien_IMG_3484

Kurz vor Linz schlugen wir die Ratschläge der Navitante in den Wind, folgten den Beschilderungen Richtung Autobahn und erreichten diese, nachdem wir der Navigationssoftware unter Androhung einer unautorisierten Beförderung durch das geöffnete Fenster dazu überredet hatten, auch mautpflichtige Straßen zu benutzen. Eventuell hätten wir keine schwäbische Ausgabe der elektronischen Karten installieren dürfen. Wir schafften es zur nächsten LPG Tankstelle bei Ybbs, wo wir ein kleine Rast einlegten.
Vorbei am Großstadmoloch Wien ging es erst durch riesige Windradwälder in Richtung Ungarn, dann weiter durch ausgedehnte Akazienwälder. Den ungarischen Grenzübergang hätten wir wohl gar nicht bemerkt, wenn wir nicht auf der Suche nach einer Verkaufsstelle für die „Matizia“ – die ungarische Autobahnvignette gewesen wären. Die ungarischen Autobahnen waren, bis auf eine riesige Baustelle in Budapest traumhaft und wir kamen zügig voran.
Rumänien_IMG_3485_tonemapped
Als wir uns durch Szeged kämpften, dunkelte es bereits, wir konnten aber trotzdem noch erkennen, dass auch Szeged einen Besuch wert gewesen wäre.

Kurz nach Mako erreichten wir die rumänische Grenze und das Abenteuer ging erst richtig los.

Nach dem Kauf der rumänischen Vignette fühlten wir uns gerüstet, die lächerlichen 250 restlichen Kilometer hinter uns zu bringen. Wir stellten jedoch bald fest, dass rumänische Kilometer irgendwo in einem Paralleluniversum existieren, in dem die Zeit anscheinen langsamer vergeht. Je weiter wir in Richtung Timisoara vorsteißen um so schlechter wurden die Straßen. Mittlerweile war es fast Mitternacht und wir nahmen nach einem Tankstop die restlichen 130Kilometer bis Resita in Angriff. In stockdunkler Nacht, auf Straßen die mit Schlaglöchern gespickt waren, wie der englische Teekuchen von Tante Magda mit Rosinen, war an zügige Fahrt nicht mehr zu denken. In Resita verpassten wir die richtige Abfahrt und drehten eine Ehrenrunde, auf der wir die örtliche Polizei beim Hochklappen der Bordsteine beobachten konnten. Immer langsamer führ der Streifenwagen vor uns, bei 15kmh hatte ich keine Lust mehr und überholte. Die Polizisten folgten uns nicht; Später merkte ich, dass sie wahrscheinlich nur unsere Nebelscheinwerfer im Rückspiegel loswerden wollten, die ich aus zu schalten vergessen hatte.

Die letzten 30 Kilometer sollten wir laut Manfred wegen der Serpentinen sehr vorichtig fahren. Doch nicht die Kurven ängstigten uns, sondern eher die vielen streunenden Hunde, die plötzlich aus dem Dunkeln am Fahrbahnrand auftauchten oder gar hinter engen Kurven auf dem warmen Straßenbelag dösten. Rumänien_IMG_4062Hatte ich Anfangs noch die Kurven nach den endlosen geraden Landstraßen begeistert in Angriff genommen, so wurde ich dann doch sehr schnell vorsichtiger und wir kämpften uns in der Stunden nach Mitternacht durch den stockfinsteren Karpatenwald des Semenic Gebirges. Nach fast 16 Stunden Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht und fielen todmüde in die Betten – nicht ohne vorher noch das vorbereitete Abendessen aus Gurken, Tomaten, fettem Speck und Schnaps zu würdigen.

Apr 262013
 

Heute treibt es mich einfach dazu, dies zu schreiben:

Seit Jahren gehen wir morgens in Siebenbrunn auf Gassirunde. Erst mit unserem Leon, nun leider ohne ihn.
Der Waldweg am kristallklaren Brunnenbach entlang hat es uns besonders angetan.
Er ist unsere Lieblings- und Stammstrecke. Direkt neben der alten Siebenbrunner Schule, die nun in Privatbesitz ist, geht es in den Wald und der Weg begleitet den Bach, der immer wieder das Auge erfreut.
Zuerst waren es nur kleine Runden, die wir mit unserem Leon dort drehten, dann erweiterten sich die Kreise immer mehr und mittlerweile kennen wir fast jeden Pfad dort.
Nach einer kurze Strecke durch den Wald, kurz hinter einer kleinen Brücke öffnet sich eine große Lichtung.

Der Brunnenbach wird dort von uralten Kopfweiden gesäumt und wir beobachten schon lange wie diese Bäume langsam verfallen, registrieren aber auch die Versuche, sie durch Neupflanzungen zu ersetzen. Irgendjemand kümmert sich um diese alten Bäume, pflegt sie, schneidet sie zurecht und wir haben schon sehr viele Versuche beobachte neue Kopfweiden zu setzen – nur weinige dieser Versuche waren erfolgreich.
Es ist ein schöner Platz mit einem tollen Blick der zum Verweilen und Ausspannen einläd.
Leider sind die Neuanpflanzungen der Kopfweiden sehr gefährdet, denn auch der Biber weiss offensichtlich junge Weidenstämme zu schätzen. Aber das ist Natur und die wollen wir dort ja auch genießen.

Doch auch andere Gefahren lauern auf die jungen Baumpflanzungen. Gegen den Biber kann man sich immerhin mit Maschendraht zur Wehr setzen, doch was lässt sich dagegen tun? Was hilft gegen diese Art von Vandalismus?


Mrz 022013
 

Seit einiger Zeit begleite ich nun schon Mäx auf seinem Weg in die Selbstständigkeit.
Vor ca. 1 Jahr hatte es begonnen – die ersten Pläne zur Zukunft als freiberuflicher Fotograf. Praktisch aus der zweiten Reihe habe ich miterlebt, was alles an diesem Schritt hängt (und es ist noch lange nicht vorbei). Ein Wenig durfte ich bei der Erstellung des Businessplans mitwirken und habe seitdem eine kleine Ahnung, wieviel Planung und Kalkulation, aber auch welcher Mut vor diesem Schritt steht.
Zwar gibt es viele Vorlagen für Businesspläne, aber die richtigen Inhalte muss sich jeder, schon zu Seiner eigenen Absicherung selbst erarbeiten. Die wesentlichen Bestandteile des Businessplans sollten jeden Gründungswilligen dazu bringen, seine Idee nochmals kritisch zu beleuchten und idealerweise mit anderen zu Diskutieren. Eupohrie und hochfliegende Erwartungen sind da nicht mehr angebrtacht, es zählen klere Fakten und Zahlen.
– Zusammenfassung – Geschäftsidee – Produktbeschreibung – Marktanalyse – Marketingstrategien -Personalplanung – Risikobewertung – Finanzplanung sind die Bausteine, die den Weg in die selbstbestimmte Zukunft beleuchten sollen. Ist dann alles sauber für den Steuerberater und ggf. die Bank aufbereitet stellt der das Werk quasi einen Fahrplan in die eigene Zukunft dar.
Danach ging es an die Auswahl eines Logos, (ratet mal, wer die Grundlage dazu fotografiert hat? 😉 ) Visitenkarten und – für Fotografen sehr wichtig – die Erstellung einer Firmenhomepage. Bei der Homepage hatten wir uns für WordPress auf eigenem Webspace entschieden und das Ergebnis zeigt wieder die unglaubliche Anpassungsfähigkeit dieses Systems.
Nun ist es also soweit: ELAN-Fotografie ist geboren und die Akquise der ersten Aktionen in vollem Gang. Eintragungen in Portale für Hochzeitswillige und Branchenbücher sind schon geschalten und die Vorgespräche für, mit Blick auf das Budget sinnvolle Werbemaßnehmen laufen an. Auch die Vorbereitungen für die erste Ausstellung in der Sparkasse Puchheim haben begonnen. Wir haben Bilder ausgewählt und Mäx hat Lieferanten für den hochwertigen Druck seiner Bilder getestet und Probebilder geordert. Ich habe die Ehre, beim Aufbau der Ausstellung mitwirken zu dürfen und zur Vernissage eingeladen zu sein. Es bleibt spannend – ich freue mich drauf!
Elan Homepage

Feb 192013
 

Immer wieder habe ich mich geärgert, dass ich morgens, bei der Gassi-Runde, die ja nun eher eine Leon-Gedächtnisrunde ist, vor allem im Winter so mieserable Lichtbedingungen habe. Das heisst für das SIGMA-Objektiv mit sehr hoher ISO arbeiten oder das 50er Canon mitzunehmen, das mit einer Blende von 1.4 zwar eine riesen Lichtstärke bringt, aber halt so gar keine Spielraum beim Bildausschnitt lässt. Da ich auf der Runde oft Begleitung habe, kommt es auch meistens nicht gut an, wenn ich laufen anhalte und vor möglichen Foto Objekten hin und herkurve.

Aus diesen Gründen spekuliere ich schon lange mit diversen „Lichtriesen“ verschiedener Anbieter. Zuerst tendierte ich zum Canon EF-S 17-55mm 1:2,8 IS USM Objektiv las aber dann später, dass gerade dieses Objektiv unheimlich staubanfällig ist. So etwas zu diesem Preis wollte ich nun auch wieder nicht… Glücklicherweise gibt es ja auch noch den Hersteller Tamron, der mit seinem 17-50mm 2,8 Di II VC Objektiv anscheinend ein sehr gutes Produkt ausliefert.

Nachdem ich mich auf einigen Testseiten von den Qualitäten überzeugt hatte, war es nun im Februar soweit.
Letzten Mittwoch wurde es gliefert – mein neues Tamron.

Die Bilder waren – wie erwartet knackscharf und ich zufrieden und happy – bis – ja bis mich Andreas von ELAN-Fotografie auf den Fokusdetektor auf der Traumflieger – Seite aufmerksam machte.


Schnell war der Detektor gebastelt und aufgestellt und die ersten Testfotos geschossen. Das Ergebnis konnte ich zuerst kaum glauben, aber weitere Testreihen liessen keinen Zweifel: Die neue Tamron-Linse hatte einen gewaltigen Fronfokus von fast 1,5 cm.

Etwas ernüchtert und geknickt beantragte ich schliesslich eine Retoure und den Austausch. Man kann über Amazon und die Praktiken der Personalführung dort sagen was man will, der kulante Umgang mit Reklamationen ist aber unschlagbar. Heute kam der Ersatz und ich bin sehr erleichtert, dass der, sofort durchgeführte Test nurmehr minimalen Frontfokus von +0,3 zeigte. Das ist in der Toleranz – damit kann ich leben.

Nun fehlt nur noch Fotowetter damit ich die Stärken des Tamron richtig ausloten kann.