Sep 272010
 

Ein schönes, arbeitsreiches Vorrats-Wochenende liegt hinter mir. Es begann schaon am Freitag vormittags mit einer spontanen Holunder-Ernte um die letzten Sonnenstrahlen auszunutzen.

Daraus wurde dann das, bei uns sehr beliebte Holunder – Apfel Gelee hergestellt.

Rezept:

Holunderbeeren pflücken, weitestgehen die Stiele entfernen und zusammen mit Äpfeln im Verhältnis 3:1 im Dampfentsafter  entsaften. Wir konnten vor langer Zeit einmal den Kochstar-Multitopf ergattern, mit dem das sehr einfach funktioniert. Leider wurden die Dichtungen in letzter Zeit etwas undicht, zum Glück konnte ich bei der Firma Holzeis Ersatzteile finden. Die Kombination der Holunderbeeren mit den Äpfeln ist sehr praktisch, da damit auch das erste Fallobst verarbeitet werden kann.

Den erkalteten Saft mische ich dann mit „Gelierzucker 2:1“ nach Packungsanweisung, das heisst 500g Gelierzucker auf 800ml Saft. Das Ganze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und 4 Minuten kochen lassen.

Vorsicht! Holundergelee kocht gerne über – der Topf sollte höchstens zu einem Viertel mit Saft gefüllt sein.

Nach der (wie immer) erfolgreichen Gelierprobe wird mit einem Schaumlöffel der Schaum vom Gelee abgeschüpft und das Gelee heiss in die vorbereiteten Gläser gefüllt. Ich benutze zum Einfüllen einem hitzebeständigen Messbecher und einen Trichter, dadurch bleiben die Gläser weitestgehen aussen von Spritzern und Klecksen verschont.

Dann die heissen Gläser mit dem Twist-off Deckel verschliessen und für einige Minuten auf den Deckel stellen. Die Gläser aber unbedingt wieder umdrehen, bevor der Holunder geliert, sonst klebt später alles ganz unansehnlich oben.

Seit einiger Zeit benutzen wir nur noch ganz kleine Gläser, da bei uns, wie auch in vielen uns bekannten Haushalten größere Gläser oft ewig stehenbeleiben und zu schimmeln beginnen. Von der Größe her ideal haben sich die 100ml Portionsgläser der Firma Lipfert erwiesen. Zusammen mit einer schönen Ettikettierung ergeben die Gläser ein nettes Geschenk zum Mitbringen und machen sich auch auf dem schön gedeckten Frühstückstisch – ganz zu schweigen von dem Anblick hunderter gefüllter Gläschen im Vorratskeller, der das Eichhörnchenherz erfreut!

Aug 132010
 

Nachdem der das Projekt Sheepshirts inzwischen ein erfolgreicher Selbstläufer geworden ist und meiner Tochter hilft ihre Ausbildung zu finanzieren, wollte ich nochmals genau wissen, ob es an den Schafen liegt oder am Markting oder an beidem, wenn ein Spreadshirt-Account Gewinn einbringen soll.

Da die Einnahmen aus dem Sheepshirts-Projekt fast ausschliesslich über den, bei Spreadshirt so genannten Marktplatz hereinkommen sollte es ein reiner „Designer-Account“ werden. Das heisst, ich verzichte bewusst auf einen eigenen T-Shirt Shop und konzentriere mich ganz darauf für Spreadshirt – Kunden interessante Motive zum Selbstgestalten zur Verfügung zu stellen.

Pünktlich zum 1. Mai ging deshalb der neue Account „Moonshiner“ an den Start.

Nun bin ich nicht der begnadeter Bleistiftartist, aber drei Jahre Erfahrung mit Sheepshirts haben mir gezeigt, dass vor Allem einfache Motive insgesamt sehr gefragt sind.

Das waren deshalb die ersten Vektordateien, die ich in meinen Account einstellte:

Auto:Auto Destille:Destille  Und Fisch:Fisch

Das Auto hatte ich für einen Spruch erstellt, der dann später nicht für den Marktplatz freigegeben wurde. Darum habe ich die Vektorversion wieder gelöscht und dafür den Horusfalken erstellt:Horus

Damit waren die drei Vektormotive, die ein Spreadshirt-Standard-Account erlaubt erst einmal voll und ich wartete auf Verkäufe um mir weitere Vektormotive freizuschalten.

Der Inhaber eines Standard-Accounte kann bei Spreadshirt anfangs 3 Vektorgrafiken kostenlos hochladen. Immer wenn 10 von Artikel verkauft wurden, können  5 weitere Vektorgrafiken kostenlos hochgeladen werden.

Aber Pixelmotive hatte ich noch frei. Also schob ich – da damals gerade die Griechenland Affäre in den Medien war neben Pixel – Versionen der Vektormotive noch die folgenden Pixelmotive nach:

Das „griechische“ Ornament:  OrnamentDas Sparschwein: Sparschweinden Delfin: Delfinund das griechische Sparschwein: griechisches Sparschwein.

Alle Motive kamen natürlich auf alle europäischen Marktplätze; Dazu wurden für jedes Motiv mehrere Produkte erstellt, da dies laut Aussage von Spreadshirt das Ranking, also die Reihenfolge in der ein potentieller Konde die Motive im Designer zu sehen bekommt beeinflusst. Wichtig ist auch die sorgfältige Auswahl der Schlagworte. Hier gilt Qualität vor Quantität und dabei ist auch die rechtliche Seite zu berücksichtigen. Motive, Motivtitel und Schlagworte sollten immer über die Suchmaschinen der DPMA / Deutsches Patentamt  und der OAMI Europäisches Markenregister überprüft werden, da sich zahlreiche Abmahnanwälte im Internet tummeln. Eine solche Abmahnung kann sehr schnell, auch wenn sie unberächtigt wäre 4stellige Summen verschlingen, da eine Privat Rechtsschutzversicherung solche Fälle nicht abdeckt.

Eine Riesenarbeit also, wobei mir jedoch das Script von J.A. und franchie aus dem Forum sehr geholfen haben.

Tip 1: Motive immer (ausser es sind Sprüche dabei) sofort in alle Marktplätze stellen. Das hat den Vorteil, dass damit auch alle Produkte mitgenommen werden, was nicht mehr der Fall ist, wenn das Motiv bereits auf einem MP freigeschalten wurden.

Tip 2: Das Forum! Ein wichtiger Schritt ist die Anmeldung im Forum. Hier treffen sich Shoppartner und tauschen Erfahrungen aus oder präsentieren ihre neuesten Kreationen. Ein Muss für einen reinen Motivdesigner, der darauf angewiesen ist, dass neben Spreadshirt noch möglichst viele Partnershops seine Motive vertreiben.
Damit hatte also die ersten 10 Motive und wartete auf  Verkäufe.




Spreadshirt Designer

Jun 032010
 

Schade, schon wieder Pfingstmontag und damit Tag der Abreise. Wir hätten gut noch mehr Urlaub gebrauchen können.

Wie ausgemacht versammeln wir uns um 10:30 Uhr bei meinen Schwiegereltern. Diesmal sind wir zu 8, jeweils 4 Maschinen mit Sozia. Bei strahlendem Wetter verlassen wir Maulburg auf der B317 in Richtung Feldberg. Unser heutiger Tourguide hat uns eine landschaftlich schöne Strecke durch den Hotzenwald versprochen, welche uns ein gutes Stück in Richtung bringen soll; Dieses Versprechen hat er eingehalten!

In dicht gedrängten Pulks aus Ausflugsautos und Motorrädern schlängeln wir uns durch das Wiesental – wäre da nicht die schöne Landschaft gewesen, hätte man es etwas eintönig finden können. Glücklicherweise ist Todtnau bald erreicht und nach der Abtweigung zum Schauinsland zeigt sich die Straße wesentlich freier. Die Anfahrt zum Feldberg bietet schöne Kurven, aber auch zweispurige Überholstrecken, die ein zügiges Vorankommen ermöglichen und ich drehe meine K erstmals bis kurz vor den roten Bereich, was sie mit ungeahnten Schubreserven belohnt, bei meiner Sozia jedoch sofortigen Klammerreflex auslöst.
In Bärental verlassen wir die B317 und kurven vorbei am Schluchsee wieder Richtung Süden. Leicht geschwungene Straßen, mit Ausblick auf kleine Segelboote, welche die Wasserfläche bevölkern lässt fast schon maritimes Flair aufkommen. Viel zu früh biegen wir bei Seebrugg wieder ab und schlängeln uns weiter durch den SchwarzHotzenwald. Die Bundesstraße bietet genau die richtige Mischung aus leichten Kurven und schönen Landschaftsausblicken um auch die Sozias auf Ihre Kosten kommen zu lassen. Dann der erste Halt: Unser Tourplaner hat es doch tatsächlich geschafft, mitten im Schwarzwald einen richtig gemütlichen Biergarten zu finden. Schön, dass die badische Staatsbrauerei Rothaus einen solchen für durstige Touristen bereithält.

Frisch gestärkt erreichen wir danach über Ebnet und ein paar schöne Kurven Bonndorf, eine der größten Städte Ansiedlungen im Hotzenwald. Hier habe ich vor längerer Zeit meine ersten Erfahrungen mit der alemannischen Fasnet gemacht, als mich einige Kollegen in’s Büro des Bürgermeisters schickten, ein Telefon in den Schreibtisch einzubauen.

Die „Pflumeschlucker“ beförderten mich so umgehend hinaus, dass ich nicht einmal mein Werkzeug mitnehmen konnte.

Weiter geht’s, vorbei an den alten Erinnerungen Richtung Wutach. Noch einmal bringen uns einige Kehren in schöne Schräglagen doch schon bald ist an den längeren, geraden Strecken zu merken, dass wir das Kurvenparadies Schwarzwald hinter uns lassen. Viel zu schnell finden wir uns auf unserer Standardstrecke wieder und suchen uns den Weg durch das baustellenverseuchte Tuttlingen. Es wird Zeit, für das Mittagessen und danach für den Abschied von unseren Freunden.

Etwas versteck finden wir in Worndorf den Gasthof Sonne, wo wir auf der Terasse noch einmal ausgiebig speisen, bevor sich unsere Wege trennen.

Für unsere Freunde heisst es nun zurück in den Schwarzwald über einige schöne Kurven; Wir hingegen beschliessen nochmals den Weg durch den oberschwäbischen Dschungel zu nehmen, was uns auch erstaunlich gut gelingt.

Anscheinend wittert die K Heimatluft und findet den Weg fast schon alleine. Schnell erreichen wir Biberach, finden sofort die Umleitung wieder und ehe wir’s uns versehen, haben wir schon die A7 erreicht, hinter der schon unser Heimatrevier, die westlichen Wälder wartet.

Nachdem uns nach diesen 3 schönen Tagen aber eher der Sinn nach einem schönen Bad steht, benutzen wir die Autobahn um schnell noch einige Kilometer näher an die Heimat heranzurücken. Erst bei Buchlohe verlassen wir die schnelle Strecke um noch ein letztes Mal quer durch die Gegend Richtung Schwabmünchen und dann Augsburg zu kurven. 320Kilometer haben wir auf dem Tourenzähler, als sich die Tankanzeige meldet und so bremst uns ein Tankstop in Schwabmünchen aus um dann nach insgesamt fast 1000 Kilometern wieder in der Heimat anzukommen. Während wir unseren Rücken im warmen Wasser entspannen, bekommt unser gutes Schlachtross, das uns die ganze Strecke klaglos getragen hat, seine wohlverdiente Schönheitsmaske.

Mai 252010
 

Der nächste Tag unserer Pfingstreise führt uns durch das Marktgräflerland, über Freiburg in’s Breisgau, gipfelt dann in den Vogesen, um dann, teilweise der Elsässer Weinstraße folgend, wieder unseren Ausgangspunkt Lörrach anzusteuern. Wir werden hier von unseren einheimischen Freunden geführt, deshalb gab es leider nicht so viele Fotostops, wie ich gerne gehabt hätte um die schöne Landschaft festzuhalten.
Morgens um 8:30Uhr ist Treffpunkt und schon geht es los, ein kurzes Autobahnstück um Lörrach zu verlassen, dann biegen wir auf die B3 ab. Um diese Zeit ist am Pfingstsonntagmorgen noch nicht viel los, nur auf den Feldern wird schon der frische Spargel gestochen. Durch Orte wie Efringen-KirchenSchliengen oder Auggen, die mir alle irgendwie von Weinflaschen her bekannt sind kommen wir rasch vorwärts, wärend links und rechts Weinberge, Obstplantagen oder Spargelfelder vorbeifliegen. Alles ist hier im Breisgau schon viel weiter, die Apfelbäume werfen langsam ihre Blütenpracht wieder ab und wenn die Zeit bleibt, genau hinzusehen, kann man schon kleine grüne Kirschen an den Bäumen erkennen.

Vorbei am Kurbad Krozingen und den Weinorten Ehrenkirchen oder Wolfenweiler, wo der bei uns besonders beliebte „Wolf“ gedeiht. Gerne würde ich mich hier in der Winzergenossenschaft Wolfenweiler mit einigen neuen Flaschen eindecken, aber die Koffer sind leider vollständig mit Reisegepäck belegt.

Bald erreichen wir Freiburg im Breisgau, die viertgrößte Stadt in Baden-Württembergs und südlichste Großstadt Deutschlands. Hier besuchen wir in der neuerbauten neuapostolischen Kirche einen Pfingstgottesdienst

NAK Freiburg

und werden anschliessend noch mit Kaffee und Keksen bewirtet, Kaffee und Kekse bevor wir unser nächstes Ziel, das Breisgau und den Kaiserstuhl ansteuern.
Vor langer Zeit war ich geschäftlich im Kaiserstuhl unterwegs und seit damals habe ich den Wunsch, die kleinen Straßchen und Weinorte einmal mit mehr Zeit zu besuchen. Doch die Kekse wir haben zuviel Kekse Zeit gefressen und so sehen wir nur einen kleinen Ausschnitt, bevor wir Breisach ansteuern um dort im Cafe Rheinpromenade frischen Munzinger Spargel zu vertilgen. Spargel
Nach einem kurzen Tankstop machen wir uns wieder auf um über die Rheinbrücke hinüber ins Elsaß zu wechseln und nun endlich die Vogesen anzusteuern.

Durch das Stadtgewimmel von Colmar, der Hauptstadt der elsässichen Weine, aber auch  unter anderem Standort einer Kopie der berühmten, amerikanischen Freiheitsstatue, geht es auf der D11 zu den, in der Ferne lockenden Hängen der Vogesen.

Überraschend leer sind hier die Straßen, nur ein einsames Wohnmobil hemmt die Anfahrt nach Trois Epis über eine wunderschöne Kurvenstrecke. Dunkle Wälder wechseln sich mit grandiosen Ausblicken auf das Rheintal ab und die Straßen sind in überraschend gutem Zustand. Von der drei Ährenstadt geht es weiter vorbei an Orten mit so wunderbar französich klingenden Namen wie Giragutte oder La Place, aber auch seltsam vertraut klingenden Namen wie Tannach oder Kaysersberg, wo unter anderem der Theologe Nobelpreisträger Albert Schweitzer geboren wurde. Diese Ortsnamen lassen uns einen Teil der wechselvollen Geschichte des Elsaß spüren, welches in seiner Geschichte schon mehrfach zwischen Deutschland und Frankreich hin und herwanderte. Über die soziataugliche gut ausgebaute D415 erreichen wir das Örtchen Ammerschwihr, wo eigentlich eine Kaffeepause geplant war. Doch der Ort wimmelt nur so von Menschen – in der Altstadt wurde ein Flohmarkt aufgebaut und es ist uns unmöglich, ein freies Kaffee zu finden. Ammerschwihr
Viel zu schnell endet damit schon unser Vogesenausflug, bestenfalls ein „Appetizer“ und Anreiz, hier nochmals mit mehr Zeit herzukommen. Da es schon spät ist, folgen wir noch ein Wenig der Elsäßer Weinstraße um dann auf die Autobahn zu wechseln, vo wo es zügig bis Weil am Rhein weitergeht. Nach einem leckeren Eisbecher in der südwestlichst gelegenen Innenstadt der Bundesrepublik Deutschlands, führt uns der Weg nochmals über die Höhen des Tüllinger Bergs, der den wohl schönsten Ausblick über das Dreiländereck bietet  zurück nach Lörrach, wo wir uns in unserer Unterkunft unsere verschwitzten Klamotten vom Leib reissen frischmachen um dann den gelungenen Tag bei leckerem Grillfleisch im Garten unserer Freunde zu beschliessen.

Mai 222010
 

Untertitel: „Feuchtgebiete“

Wir haben es tatsächlich geschafft! Noch vor dem 12Uhr – Läuten, genauer gesagt sogar schon um 10 Uhr stand das Motorrad gepackt und abfahrbereit vor der Tür.

gepackt

Eine Ersatzunterkunft war auch beschafft und so konnte es losgehen. Autobahn – Nein danke. Auf die A8 am Pfingstwochenende konnten wir verzichten und deshalb „mogelten“ wir uns quer durch die Landschaft bis Buchlohe durch. Von dort lies sich eine kleine Autobahnstrecke bis Memmingen, bzw Heimertingen nicht vermeiden, um dann in den schwäbischen Dschungel Richtung Biberach abzubiegen. Der Wettergott meinte es gut mit uns und so kamen wir bei  Sonnenschein uber mehr oder weniger gut ausgebaute Landstraßen gut voran. Bis Biberach lag alles gut im Plan, auch die ausgeschilderte Umleitung konnte uns nicht aufhalten. Aber dann, in der letzten Bastion der Zivilisation in Biberach brach die ganze Routenplanung in sich zusammen. Es war einfach der angegebene Kreisverkehr nicht auffindbar! Insgeheim beschlich mich der Gedanke, ob eines dieser neumodischen Navigeräte uns in diesem Moment nicht weitergeholfen hätte. Egal, wir hatten keines dabei und irrten bald orientierungslos durch die, ansonsten idyllische Landschaft.

Allerorten waren fleissige Eingeborene dabei, etwas zu arbeiten, zu bauen, zu reparieren oder kleine Felder und Gärtchen zu bestellen. Ein weinig fühlte ich mich an das Spiel Farmville erinnert. Man konnte fast ein schlechtes Gewissen dabei bekommen so unproduktiv nur zum Vergnügen durch diese Landschaft zu brausen, obwohl es doch so viel zu arbeiten gäbe.

Es ging durch sanft gerundete Landschaften, in der die blühenden Rapsfelder mit dem Löwenzahn einen Wettstreit um das schönere Gelb begonnen hatten, wärend die Sonne alles strahlend beleuchtete. Auf den Feldern sah man immer wieder Eingeborene bei der Feldarbeit und unsere Dicke konnte es sich nicht verkneifen sie ab und an durch knallende Flatulenzen zu grüßen.

Bald tauchte in einem unauffälligen Waldstückchen das Schild „Landkreis Sigmaringen auf und Hochsitzartige Grenzbefestigungen zeigten an, dass wir es trotzdem geschafft hatten uns einen Weg durch die tiefe Pampas zu bahnen.

Bald befiel uns der Hunger und wir planten in einem einheimischen Rasthaus Mittag zu machen – doch anscheinend pflegt die hiesige Befölkerung nicht ausserhäusig zu speisen, jedenfalls gelang es uns nich eine ansprechende Gartenwirtschaft oder einen Biergarten zu finden und so mussten wir uns in Mengen mit einem Kaffee zufriedengeben, in dem es zum Glück wenigstens eine Pizzaschnitte gab.

Getstärkt machten wir uns wieder auf den Weg um nunmehr auf bekannten Pfaden weiter Richtung Südbaden zu fahren. Karten brauchten wir nun nicht mehr – immerhin kenne ich diese Strassen schon seit fast 30 Jahren, als ich zum ersten Mal den schwarzen Wald ansteuerte um meinen zukünftigen Schwiegereltern eben diesen Umstand anzuzeigen.

Nach Tuttlingen ging es rasant weiter, vorbei an seltsamen Schildern (Was bedeutet „Ortsdurchfahrt gesperet“?) mit dem nächsten Etappenziel Donaueschingen im Blick.

Ein kurzer Tankstop bei Bräunlingen und schon drohte von Ferne der Feldberggipfel mit den Resten seiner weissen Kappe. „Nehmt Euch in Acht“ shien er sagen zu wollen, „ich könnte schon nochmals alles mit einer weissen Decke zudecken, wenn ich wollte“.

Wir liessen den Angeber denken was er wollte und konzentrierten uns auf die Kurven zum Gipfel und anschliessnd in’s Wiesental hinab. Scharen von Motorradfahrern waren unterwegs und alle grüßten. Ich grüße gerne zurück, mir bedeutet dieser Gruß viel, denn in welcher Gemeinschaft wird man sonst unabhängig davon, was man für Motorradkleidung trägt, egeal wie alt das Vehikel ist, mit welchem man unterwegs ist doch immer gleich freundlich begrüßt?

Fast pünktlich, mit nur einer Stunde Verspätung erreichten wir unser erstes Etappenziel, wo uns Freunde mit Kaffe und später Grillfleisch und leckeren Salaten erwarteten. Prompt konnte es der Regenwald nicht lassen, mir auf mein erstes Steak dicke Regentropfen fallen zu lassen. Wir waren angekommen, so kenne ich den Schwarzwald!

Als wir spät abends, über regennasse Strassen zu unserer Unterkunft fuhren, kam mir die Idee zum Untertitel dieses Reiseberichtes: Ich werde den Bericht „Feuchtgebiete“ nennen.