Jul 192009
 

Nachdem unser Weichselbaum über und über voller Kirschen hängt, habe ich beschlossen, dieses Jahr mal wieder einen Sauerkirschenwein anzusetzen. Früher hatte ich das öfter gemacht, aber die entstehenden Mengen wurden irgendwann nicht mehr getrunken und die Erzeugnisse und Utensilien gerieten im Keller in Vergessenheit.

Milleniumsedition Weichselwein

Doch in diesem Megafruchtsommer hat mich die alte Leidenschaft wieder gepackt.Dazu kam ein Buch, das ich entdeckt hatte: Schnapsbrennen als Hobby und plötzlich war sie wieder da, die alte Leidenschaft, die Erinnerung an frühere Projekte, den Pflaumendessertwein mit Zimt, den (leider nicht besonders schmackhaften) Traubenwein von der Südfassade, die Apfelmostereien und letztlich der erste gescheiterte Versuch, selbst Bier zu brauen.

Meine „Fachbibliothek war schnell wiederhervorgekramt. In meiner Jugend die war das Kitzinger Weinbuch meine Weinbibel (eigentlich war damals der Rhabarberwein auch lecker!) mittlerweile besitze ich auch Wein hausgemacht und Bier brauen in meiner Bibliothek.

Schliesslich entdeckte ich beim Stöbern in den Tiefen des Kellers einen vergessenen Ballon mit Weichselkirschenansatz von…? Tja wann war das? muss wohl 5 – 6 Jahre her sein. Oberflächlich kein Schimmel, kein Film oder sonstwas zu sehen, also nahm ich mutig den Schlauch und begann abzuziehen. Ein Geschmacksprobe erbrachte ein durchaus trinkbares Ergebnis. Altekirsche

Manche beschreiben einen Sherryähnlichen Geschmack ja als Zeichen überlagerten Weines, ich denke aber, ein Kirschenwein darf diesen Geschmack haben. Tja, nun sollte man eben brennen können…

Leider beschränkt sich dieses Thema aufgrund der deutschen Gesetzgebung auf rein theoretische, bzw. experimetielle Grenzen, denn das Zollamt ist streng und mit 0,5l – Destillen, die hier erlaubt sind, lässt sich nicht wirklich viel anfangen. Aber vielleicht hat diese Aktion ja irgendwann einmal Erfolg, es schadet also nichts, sich schon mal theoretisch damit zu befassen.
Bei den Recherchen im Internet stiess ich auf viele viele Links und deshalb öffne ich diesem vergessenen Hobby nun eine eigene Kategorie.

Mittlerweile blubbert der neue Weichselwein 2009 vor sich hin, die stürmische Gärung hat schon eingesetzt und ich bin froh, den alten – aus der Toscana mitgebrachten Ballon  eingesetzt zu haben, denn die Schaumentwicklung ist gewaltig.

Weichselansatz09

Auch einen Gärstarter für weitere Verwendung habe ich angesetzt um für das diesjährige Überangebot gerüstet zu sein.

Gärstarter09

Wenn von den Johannisbeeren 20 Gläser Gelee im Vorratskeller liegen und auch einige eingefroren sind, werden die Restlichen Sträucher für mich zur Weinbereitung freigegeben. Auch unser alter Apfelbaum in der Ecke will es uns wohl nochmal beweisen, und dann habe ich neulich am Waldrand Schlehen und Ebereschen…

Sie ist wieder da, die Leidenschaft!

Aug 252008
 

Heute nachmittags habe ich begonnen. Beim Einkauf fielen mir Schweinerouladen auf, deren gewickelte Form erinnerte irgendwie an den Auspuffkrümmer. Also eingekauft.

Wie fülle ich sowas dann am Besten? Hmmm, mein Blick fiel auf den Salbei; Fleisch + Salbei + Schinken = Saltimbocca!

Aber ohne Beilagen kommt das doch etwas mager. Ich packte also ein zweites Päckchen mit Pilzen, Tomaten, Zwiebeln und Reis in der Hoffnung, der Saft im Gemüse würde ausreichen um den Reis weichzukochen, zudem hatte ich einen speziellen Reis mit extrem kurzer Kochzeit gewählt.

Alles schön fest in Alufolie eingewickelt und dahin gepackt, wo’s am Mopped schön warm wird.

Nach 20 Minuten Fahrt die erste Kontrolle, ob noch alles da sitzt, wo es festgemacht wurde.

Nach 45 Minuten hatten Ross und Reiter Durst, also bei Meitingen runter und an die Tanke. Die Düfte die dort aufstiegen, erweckten zum ersten Mal den Gedanken in mir, dass Kochen auf dem Moped eventuell schneller geht als im Auto, aber eingedenk meiner ersten Versuche mit unserem alten Transit, der schon lange vorher durch Duftwolken verriet, was unter der Haube brutzelte, fuhr ich weiter. Nach Donauwörth, dann die Erkenntnis: Das Zeug ist gar und ich habe weder Teller noch Besteck dabei.

Also kehrt marsch, aber nochmal die langweilige B2? Nö, wenn ich schon mal unterwegs bin…

Die Strasse war trocken, die Sonne schien und überall duftete es nach frischem Heu gemischt mit einer Dosis verbranntem Reis.

2 1/2 Stunden war ich unterwegs, das war eindeutig zu lange, aber der Beweis wurde erbracht: es ist möglich!

Jul 292008
 

Gerade eben bin ich im Web auf Spuren gestoßen, die ich irgendwann einmal hinterlassen habe.

Das Biker-Kochbuch

Wie’s der Zufall will ist Sommer, die BMW steht angemeldet nebst Urlaub vor der Tür. Ich werde dann mal überlegen, wo ich beginne und berichten. Was wäre denn interessant so als Anfang?

Was ist für ein Projekt „Kochen mit dem Motorrad“ wichtig?

Vielleicht das Ganze als Ergänzung zu einem Tourenvorschlag?

Zunächst einmal ist die Frage der Unterbringung zu klären. Für den Anfang wird’s erstmal Alufolie nebst Draht am Auspuffkrümmer tun müssen.

Als Kochgut werde ich mal mit leichter Kost beginnen, vielleicht ein Stückchen Filet mit Speckstreifen umwickelt und eventuell mit einer Füllung auch Champignons… Oder auch ein Schweinerouladenstückchen, wir werden sehen.

Als Kochbike kommt natürlich vorerst nur meine K100RS in Frage.

Sicher ist wichtig die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit und die Garzeit.

Wem sonst noch was einfällt – immer her damit!