Aug 272014
 

Wie es der Zufall wollte, führte mich der Weg heute in einen Baumarkt, wo mir ein Türstopper für ca. 1,5€ in die Hände fiel. Ein idealer Sockel für meine Kugel!
Die beigelegte Schraube und den Deckel brauche ich nicht, lediglich der, leichtz kegelförmige Sockel interessiert mich. Das Loch an der BBasis für die Schraube ist etwas kleiner, als eine Stativschraube und da das Material leicht elastisch ist, lässt sich mit etwas Nachdruck das Gewinde einer Schnellwechselplatte hineindrehen. Der Türstopper sitzt danach bombenfest und dadurch, dass ich den Deckel oben weglasse, gewinne ich eine hervoragende Basis für meine Glaskugel. Ich denke, eben aufgestellt, habe ich hier einen super Sockel, der sich obendrein noch perfekt in der Höhe anpassen lässt. Der Türstopper verdeckt sehr wwenig von der Kugel und dadurch, dass er auch leicht transparent ist, fällt es nicht sonderlich auf. Die Kugel „schwebt“ damit ca. 2cm über der Schnellwechselplatte. Ich bin gespannt, wie sich das im aktiven Einsatz bewähren wird.


Kugelstativ_IMG_1970 Kugelstativ_IMG_1972 Kugelstativ_IMG_1969

Glaskugel – Teil 1

Aug 272014
 

Seit letzter Woche besitze ich eine Glaskugel. 8cm im Durchmesser, poliert, glänzend, schwer. Was ich damit will? – Fotografieren!

Seit ich einige Bilder und Youtube-Videos gesehen habe faszinieren mich diese Bilder. Die Glaskugel wirkt wie ein extremes Weitwinkel-Objektiv und das Motiv wird wie in seiner eigenen kleinen Welt eingefangen und aus dem Hintergrund gerückt. Natürlich könnte man diesen Effekt auch mit Photoshop erreichen, aber real mit der Kugel zu fotografieren ist ungleich spannender.
Glaskugelfoto
In meinem Blog will ich von meinen ersten Gehversuchen berichten und meine Erkenntnisse dokumentieren. Hier nun Teil 1 – Der Untergrund
Meine ersten Glaskugel-Fotoshootings brachten mir die Erfahrung ein, dass zwar das Bild wie losgelöst aussieht, trotzdem aber die Wahl des Standortes und die Lichtsituation großen Einfluss auf das Ergebnis haben.

So eine Kugel ist rund, sie lässt sich nicht ohne weiteres irgendwo stabil ablegen sondern rollt solange, bis sie einen stabilen Platz gefunden hat. Da dieses Verhalten in der Fotografie nur schwer geduldet werden kann, gilt es hier nachzuhelfen. GlaskugelbildZuerst versuchte ich das, mit einem kleinen Filzuntersetzer, den ich mir angepasst habe. Leider ist so eine Unterlage auch immer auf dem Foto sichtbar. Bei den klaren, glatten Begrenzungen einer Kugel stören mich irgendwie die losen Fussel der Wolle, deshalb habe ich diese Idee gleich wieder verworfen.

Die nächste Variante ist, natürliche Unebenheiten auszunutzen, die eigentlich fast überall zu finden sind. Wenn das dann auch dort ist, wo ich meine Kugel gerne hätte, ist das ideal. Leider findet man solche Plätze, nach meiner bisherigen Erfahrung selten dort, wo sich auch das ausgewählte Motiv befindet.Glaskugelfotografie selten. Ideal sind Pfosten, oder dünne Rohre. Hier sollte dann der Durchmesser nicht zu groß sein, weil dann zu viel Kugel verschwindet. Leider stehen solche Rohre eher selten in der Gegend herum…

Am häufigsten wird man glatte Untergründe vorfinden, wo dann die Kugel nicht stabil lagern wird. Einige empfehlen deshalb einen Salzstreuer mit zu nehmen, etwas Salz auf die Fläche geben, die Kugel darauf platzieren und mit dem Objektivblasebalg den Rest wegpusten. Das ergibt eine glatte, kaum sichtbare aber ausreichend stabile Unterlage. Auch Schlüsslringe oder Dichtungsringe sollen geeignet sein.

GlaskugelIch habe mir aus dem Baumarkt einen Statz Dichtungsringe für Mischdüsen aus farblosem Silikon, M22 – M28 besorgt, wobei M22 für meine 8cm Kugel am Besten passt. Diese lassen sich überall platzieren und sind bei Bedarf auch relativ leicht bei der Nachbearbeitung zu retuschieren.

Die Kugel spiegelt alles in ihrer Umgebung, das bedeutet, als allererstes wird erst einmal der Untergrund gespiegelt und nimmt einen Großteil des Bildes ein. Je flacher der Untergrund umso mehr wird davon auch im Kugelbild sein. Wenn man das nicht will, sollte man darauf achten, die Kugel möglichst am Ecken oder am Besten auf kleinen schmalen Sockeln zu platzieren. Zaunpfosten sind dazu nahezu ideal. Fotografiere ich eher von unten in die Kugel, erhalte ich mehr Himmel, fotografiere ich von oben mehr Boden. Wenn ich die Kamera in einer Achse mit der Kugel ausrichte, wird die Teilung ziemlich genau mittig sein.
LFU_IMG_1925-2

Im Stadtbild wird man so etwas allerdings eher selten finden, so dass ich plane, ein zweites Stativ mit einer geeigneten Aufnahmevorrichtung zu präparieren.

Glaskugel – 2. Teil

Aug 032014
 

Herkulesbrunnen_IMG_0950Sonntag morgen, 8:45Uhr in Augsburg. Die Maxstraße ist verwaist, Haufenweise Parkplätzer zum Aussuchen. Ich parke mein Auto und packe meine Fotoausrüstung aus. Vereinzelt schlendern Menschen durch die Straße und ich überlege ob sie auf dem Nachhauseweg sind oder zu einem frühen Frühstück unterwegs sind. Den Gedanken, sie könnten zum Ulrich in den Gottesdienst gehen, verwerfe ich gleich wieder, nicht mit diesem Gesichtsausdruck. Ich überprüfe das Parkschild: Prima, zahlen nur an Werktagen, heute ist Sonntag. Meine Ausrüstung baumelt inzwischen um mich herum und ich nähere mich dem Objekt meiner Fotosession. Der Herkulesbrunnen liegt einsam und verlassen, netterweise ist der Platz drumherum frei von Partyresten und nur ein Bus der Augsburger Verkehrsbetriebe stört die Innenstadt-Idylle. Ich beginne mit meinem Standardobjektiv und suche einen Platz, der gerade noch auf der Verkehrsinsel liegt vor dem Brunnen auf – dort platziere ich mein Stativ. Inzwischen fährt ein erstes Auto langsam am Brunnen vorbei, fährt kurz langsamer, umrundet den Brunnen und fährt wieder in die Richtung aus der es kam. Kurz darauf höre ich Autotüren und Kindergeschrei.
Im nahegelegenen Hotel 3 Mohren erheben sich hartgesottene Frühstücksgäste von ihrem Tisch auf dem Gehsteig.
Ich schieße ein paar erste Probebilder und entschließe mich das Weitwinkelobjektiv aufzuschrauben. Währenddessen wird der Verkehr lebhafter, viele Fahrzeuge machen langsamer, einige umrunden die Verkehrsinsel. Auf dem Gehweg nähert sich die Familie mit einem Zwillingskinderwagen und einer Systemkamera um den Hals. Zielstrebig überqueren sie die Straße in Richtung Brunnen. Macht mir nichts aus – ich bin dazu übergegangen mit größerer Brennweite Detailaufnahmen zu machen, die werden mir nicht im Weg sein – eher umgekehrt.
Ein älteres Ehepaar nähert sich aus Richtung Hotel, in der Hand eine Kompaktkamera um den berühmten Brunnen zu fotografieren, auf dem Hotelvorplatz hat ein Mercedes angehalten um Gepäck einzuladen, währenddessen kommen laut schnatternd einige Kinder im Teenager-Alter in Richtung Brunnen, ihre Handys und Tablets tragen sie fotografierbereit vor sich her. Der Zwillingsvater hat inzwischen seine Familie vor dem Brunnen postiert um sie abzulichten, das ältere Ehepaar diskutiert aufgeregt über die Bedienung der, offenbar erst kürzlich angeschafften Kompaktkamera.
Ich sitze jetzt unmittelbar am Brunnen um aus einer tiefen Perspektive heraus die markanten Gesichtszüge des Herkules zu fotografieren, und versuche dabei der Asiatin auszuweichen, die neugierig zu mir herüberäugt.
Sie hält mir Ihre Kompaktkamera hin und bittet mich, ein Foto von Ihr zu machen. Ich tue Ihr den Gefallen in der Hoffnung, dass die fotografierende Menge nicht auf meine Ausrüstung tritt. Nachdem ich nach der Kompakten auch Ihr Handy zum Fotografieren bekommen habe, verabschiedet sie sich mit einem mandeläugigen Lächeln und ich kämpfe mich durch die Menge zurück zu meinem Fotostativ.
Ein Glück, dass ich meine Panoramabilder schon hnter mir habe, denke ich und packe meine Ausrüstung zusammen. Der Zwillingsvater dirigiert immer noch seine Familie vor dem Brunnen hin und her, das ältere Ehepaar hat nun wohl den Einschaltknopf gefunden und fotografiert sich gegenseitig, die Teenagerschar wird zum Auto zurück gerufen, ein jüngeres Pärchen mach Selfies mit ausgestrecktem Arm, mehrere Jugendliche mit Kaffeebechern posieren auf den Brunnenstufen.
Meine Fotosession ist dann wohl beendet. Ich fange mit dem großen Tele noch einige Details aus weiterer Enfernung ein, dann kehre ich zum Auto zurück. Aus der Ferne sehe ich noch die Asiatin – immer noch glücklich lächelnd auf Ihr Handydisplay starren, während ich mich in den Verkehr einfädle und im Rückspiegel den Kampf dreier Fahrzeuge um meinen freigewordenen Parkplatz beobachte, dann biege ich ab, den Milchberg hinunter Richtung Heimat. Es ist 9:30Uhr.

Jul 022014
 

Seit Kurzem habe ich die Plattform 500px für mich entdeckt. Nicht zuletzt die großartige Präsentation der Bilder hat mich dort sehr angesprochen. Da der Basic-Account kostenlos ist, habe ich einen eröffnet und begonnen Bilder hoch zu laden.
Nun hört es sich nicht gerade weltbewegend an, wenn da steht 20 Bilder können pro Woche hoch geladen werden, aber sind wir mal ehrlich, wer kann von sich bekaupten, 20 wirklich excellente Bilder in der Woche zu produzieren? Ein Hobbyfotograf wie ich einer bin jedenfalls nicht. Ansel Adams sagt sogar: „Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.“

Also denke ich, dass ich mit diesen – immerhin 80Bildern pro Monat hinkomme, auch wenn ich die besten Bilder der letzten 3 Jahre hochlade.

Sehr schnell bekommt man aus der Community auch Rückmeldungen in Form von Likes und erhält Kontakt mit Fotografen aus der ganzen Welt, was ich persönlich sehr spannend finde.
Ob der integrierte Shop auch etwas einbringen wir, bleibt abzuwarten – schaden kann er immerhin nichts.
Hier geht es zu meiner
500px – Seite

Jun 272014
 

Ein Makromärchen.

Es war ein lauer Sommerabend, friedlich waren die Hirten bei Ihren Tieren auf dem Felde.Teil2_IMG_9167

Sie wachten über Ihre Herde und achteten darauf, dass ihre Tiere immer frische Weidegründe fanden. Gerade hatten Sie sie auf ein neues, vielversprechendes Blatt getrieben und gaben einem jeden seinen Platz.Teil2_IMG_9166

Da trat aus den Schatten ein geheimnisvoller Fremder auf den Plan.

Er tat gar harmlos und war bunt anzusehen und gab sich als fahrender Schauspieler und Gaukler aus.
Zum Beweis begann er sofort, ein lustiges Tänzchen
aufzuführen und sprang munter von einem Bein auf das andere.Teil2_IMG_9174

Mit seinen lustigen Grimmassen und fröhlichen Späßen lockte er die Hirten aus der Nähe ihrer Herde; einer nach dem anderen kam herbei um zu sehen, was der Fremde so von sich gab, denn das einsame Hirtenleben war schwer, hart und einsam, und nicht gerade reich an solch lustigen Abwechslungen.
Teil2_IMG_9175

Nachdem die Hirten nun in ihrer Wachsamkeit nachliessen, begannen sich einzelne Tiere aus der Herde abzusondern.
Auf diesen Moment hatte der Fremde gewartet. Tanzend hatte er sich unmerklich der Herde genähert und schlug nun urplötzlich zu. Teil2_IMG_9161
Ehe sich die wackeren Hirten versahen, hatte er blitzschnell sein Opfer gepackt.
Die Hirten sahen erschrocken und sprachlos zu, und waren zu keiner Gegenwehr fähig. Blitzschnell hatte der Räuber sein Opfer verspeist und hielt nach dem nächsten Ausschau. Die Hirten waren wie erstarrt, nur der kleine Armin rappelte sich auf, griff mutig ein und zwickte den Räuber ins Hinterbein.
Damit hatte dieser nicht gerechnet. Erschrocken drehte er sich um, sah den, zu allem entschlossenen Angreifer und machte sich schnell unter lautem Wehgeschrei davon.

So wurde der kleine Hirte Armin der Held des Tages, der durch sein mutiges Eingreifen die Herde gerettet hatte.

Teil2_IMG_9184